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Bernus, Familie (von)

Refugiéfamilie, die sich im 17. Jahrhundert zunächst in Hanau, dann in Ffm. ansiedelte. Die B. waren in Ffm. als wohlhabende, im Seidenhandel tätige Kaufmannsfamilie, die Kunstsammler, Stadtpolitiker und Stifter hervorbrachte, sehr angesehen. Über Marie von B., geb. du Fay (1819-1887), gelangte der Landsitz Stift Neuburg bei Heidelberg in Familienbesitz, so dass seitdem einige Familienmitglieder in der Umgebung von Heidelberg ansässig wurden.
B.park in Ffm.-Bockenheim.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 60, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.

Lexika: Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. Wiesbaden 1985, 2., überarb. Aufl. 1992. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau XXXIX).NB 1985, S. 27, Nr. 166; 1992, S. 51, Nr. 288. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 20.
Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Schaal, Albrecht: Amalie von Anhalt-Dessau und der Von-Bernus-Park in Fft.-Bockenheim. In: AFGK 74 (2014): Ffter Parkgeschichten, S. 34-39, bes. S. 36.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.739 (Familie von Bernus). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.106 (Alexander von Bernus); darin: Erinnerungen. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/9.514 (Alexander von Bernus, 1880-1965). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.029 (Franz von Bernus). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/12.844 (Marie von Bernus).
8 herausragende Vertreter der Familie in Ffm.

Bernus, Alexander von (1838-1908)

Bernus, Friedrich Alexander von. Kunstsammler. * 23.1.1838 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 29.1.1908 Heidelberg.
Sohn von Franz Jacob Alfred (von) B. und dessen Ehefrau Marie Cornelie Magdalene, geb. du Fay (1819-1887).
Förderer des Freien Deutschen Hochstifts.

Literatur:
                        
Seng, Joachim: Goethe-Enthusiasmus und Bürgersinn. Das Freie Deutsche Hochstift – Ffter Goethe-Museum 1881-1960. Göttingen 2009.Seng: Freies Deutsches Hochstift 2009, S. 112, 139, 161, 231, 284, 326f.

Bernus, Alexander (von; 1873-1943)

Bernus, Moritz Andreas Alexander (seit 1912: von). Dr. jur. Landrat. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 2.5.1873 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 10.6.1943 Ffm.
Sechstes Kind von Andreas Ludwig, gen. Louis, (von) B. und dessen Ehefrau Katharina (auch: Catharina) Elisabetha Bettina, geb. von Guaita (1839-1890). Verheiratet (seit 1911) mit Bertha Melanie (von) B., geb. von Hefner-Alteneck.
Seit 1919 in der Leitung des Freien Deutschen Hochstifts tätig. Von 1924 bis 1926 und von 1927 bis 1936 Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Freien Deutschen Hochstifts. Organisierte 1932 die „Deutsche Volksspende für Goethes Geburtsstätte“.

Literatur:
                        
Seng, Joachim: Goethe-Enthusiasmus und Bürgersinn. Das Freie Deutsche Hochstift – Ffter Goethe-Museum 1881-1960. Göttingen 2009.Seng: Freies Deutsches Hochstift 2009.

Bernus, Franz (von)

Bernus, Franz Jacob (auch: Jakob) Alfred (seit 1863: Freiherr von). Handelsmann. Kommunalpolitiker. * 14.10.1808 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 17.3.1884 (Heidelberg-)Ziegelhausen.
Sohn des Handelsmanns Friedrich Alexander B. und dessen erster Ehefrau Therese (auch: Theresia) Alexandrine (auch: Alexandrina), geb. Chamot (später in zweiter Ehe verh. von Tettenborn, ?-1876). Verheiratet mit Marie Cornelie Magdalene (von) B., geb. du Fay (1819-1887), die 1838 von Philipp Veit porträtiert wurde (Porträt im Besitz des Städel Museums). Vater von Friedrich Alexander (von) B. (1838-1908).
Als Mitbegründer des Reformvereins tätiges Mitglied der großdeutschen Partei. Anhänger Österreichs. 1851 und von 1854 bis 1856 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung. Seit 1853 Senator. Bemüht um die Schaffung günstiger Verkehrswege für die werdende Großstadt Ffm. und um die Erschließung der Quellen im Vogelsberg zur Wasserversorgung. Leitete 1863 beim Ffter Fürstentag die Empfangsfeierlichkeiten der Stadt, was ihm die Erhebung in den erblichen österreichischen Freiherrnstand einbrachte. Als „Preußenhasser“ wurde B. zusammen mit Senator Speltz 1866 auf Veranlassung Bismarcks verhaftet, um einen reibungslosen Ablauf der Annexion zu gewährleisten. Nach seiner Freilassung legte B. seine städtischen Ämter nieder und zog sich auf seinen Landsitz Stift Neuburg zurück.
Seit 1839 Mitglied im Pflegamt des Waisenhauses, seit 1852 als dessen Senior. Förderer der Ffter Kunstwelt. Vorsitzender des Kommittees zur Errichtung des Ffter Schiller-Denkmals.

Lexika: Lengemann, Jochen: MdL Hessen 1808-1996. Biographischer Index. Hg. im Auftrag d. Hessischen Landtags. Mitarbeit: Andrea Mitteldorf und Roland Schmidt. Marburg 1996. [Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 48,7; Politische und Parlamentarische Geschichte des Landes Hessen (vormals Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen) 14].Lengemann: MdL, S. 73.
Literatur:
                        
Hansert, Andreas: Geschichte des Städelschen Museums-Vereins Ffm. Hg. vom Vorstand des Städelschen Museums-Vereins. Ffm. 1994.Hansert: Städelscher Museums-Verein 1994, S. 93; vgl. auch S. 187, Nr. A038 (m. Abb. 78 auf S. 247).
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/101.

Bernus, Friedrich Alexander

Bernus, Friedrich Alexander. Handelsmann. Stadtpolitiker. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 29.10.1778 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 20.2.1867 Ffm.
Sohn von Jacob (auch: Jakob) B. (1734-1816) und dessen Ehefrau Emilia, geb. du Bosc (?-1793). Verheiratet in erster Ehe (von 1807 bis zur Scheidung 1815) mit Therese (auch: Theresia) Alexandrine (auch: Alexandrina) B., geb. Chamot (später in zweiter Ehe verh. von Tettenborn, ?-1876), in zweiter Ehe (seit 1818) mit Rebecka Maria, gen. Becky, B., geb. Coleman (1788-1876). Vater von Franz Jacob Alfred (von) B.
Von 1820 bis 1840 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung, zeitweise (1828-40) als deren Vizepräsident. Von 1823 bis 1852 Mitglied der Ständigen Bürgerrepräsentation, zuletzt (1840-52) als deren Senior und Direktor.
Nach seinem Tod stiftete seine Witwe 1874 die Friedrich-Alexander-B.-Stiftung, die Stipendien zum Besuch des Gymnasiums und der Universität vergeben sollte.

Lexika: Lengemann, Jochen: MdL Hessen 1808-1996. Biographischer Index. Hg. im Auftrag d. Hessischen Landtags. Mitarbeit: Andrea Mitteldorf und Roland Schmidt. Marburg 1996. [Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 48,7; Politische und Parlamentarische Geschichte des Landes Hessen (vormals Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen) 14].Lengemann: MdL, S. 72.
Literatur:
                        
Geschichte der Handelskammer zu Ffm. 1707-1908. Beiträge zur Ffter Handelsgeschichte. Hg. v. der Handelskammer zu Ffm. Ffm. 1908.Gesch. d. Handelskammer 1908, S. 1060.
Quellen: ISG, Bestand Proklamationsbücher (über Eheaufgebote; Best. H.13.54), Ffm., 1603-1851.Eintrag der Heirat mit Theresia Alexandrina Chamot, 5.10.1807 (unter Vermerk der Scheidung am 12.5.1815): ISG, Proklamationsbuch 26 (1804-12), S. 386.

Bernus, Heinrich

Einer der Erbauer des „Bernusbaus“ auf dem Saalhof.
Bernus, Heinrich (auch: Hendrik, Henrich). Handelsmann. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.~ 18.6.1654 Hanau, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.▭ 27.1.1724 Ffm.
Sohn des Hanauer Bürgers und Handelsmanns Jacob B. (1622-1683), Stadthauptmann in Hanau, und dessen Ehefrau Maria, geb. Steining (1625-1703). Verheiratet in erster Ehe (seit 1680) mit Johanna Margareta B., geb. Langen, aus Köln, in zweiter Ehe (seit 1708) mit Charlotte B., geb. Burckhardt, verw. Leisler (1674-?), aus Hanau. Vater von Jacob B.
Zog 1682 von Hanau nach Ffm., wo er zunächst Beisasse, dann 1696 Bürger wurde. Der wohlhabende Woll- und Tuchhändler erwarb gemeinsam mit seinem Bruder Johann(es) B. (1657-1720) den Saalhof. Dort ließen die beiden von 1715 bis 1717 den barocken „B.bau“ errichten.

Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/15320Hess. Biografie, 26.1.2022.

Bernus, Jacob

Bernus, Jacob (auch: Jakob). Bankier. Kunstsammler. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.~ 15.5.1681 Hanau, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.▭ 3.5.1749 Ffm.
Sohn von Heinrich B. und dessen erster Ehefrau Johanna Margareta, geb. Langen.
Erbte von seinem Vater ein großes Vermögen. Errichtete im B.bau ein Wechselgeschäft. Legte Kunstsammlungen an. Galt als der reichste Mann im damaligen Ffm. Wurde Geldgeber des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt (1667-1739) für dessen Schlossbauten, prozessierte jahrelang vergeblich wegen der Rückzahlung der Gelder und verlor sein ganzes Vermögen.

Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.590.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/128876174Hess. Biografie, 26.1.2022.

Bernus, Louis (von)

Bernus, Andreas Ludwig, gen. Louis (seit 1912 geadelt: von). Handelsmann. Ökonom. Stifter. * 1.9.1832 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 5.10.1913 Ffm.
Sohn des Kaufmanns Jacob Emil B. (1805-1851) und dessen Ehefrau Susanna Bertha, geb. von Grunelius (1808-1877). Enkel von Joachim Andreas Grunelius und dessen Ehefrau Anna Elisabeth, geb. Bethmann-Hollweg. Älterer Bruder von Emil Moritz (von) B. Verheiratet (seit 1861) mit Katharina (auch: Catharina) Elisabetha Bettina (von) B., geb. von Guaita (1839-1890). Vater von Moritz Andreas Alexander (von) B. (1873-1943).
Ehrenamtliches Engagement in dem von seinem Bruder Emil Moritz (von) B. gegründeten Ffter Evangelisch-kirchlichen Hülfsverein. Verdient um die Einrichtung von Mädchen- und Kellnererholungsheimen u. a. kirchlicher und wohltätiger Institutionen.

Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.929.

Bernus, Moritz (von)

Bernus, Emil Moritz (seit 1912 geadelt: von). Stifter. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 30.8.1843 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 18.4.1913 Ffm.
Sohn des Kaufmanns Jacob Emil B. (1805-1851) und dessen Ehefrau Susanna Bertha, geb. Grunelius (1808-1877). Enkel von Joachim Andreas Grunelius und dessen Ehefrau Anna Elisabeth, geb. Bethmann-Hollweg. Jüngerer Bruder von Andreas Ludwig, gen. Louis, (von) B.
Nach einem Theologiestudium übte B. den Beruf des Pfarrers nie aus, engagierte sich aber stark für religiöse Belange. Gründer des Ffter Evangelisch-kirchlichen Hülfsvereins. Stifter der von dem Verein errichteten und nicht an die Landeskirche angeschlossenen Christuskirche am Beethovenplatz (1881-83; seit 1978 Sitz eines ökumenischen Zentrums) und Immanuelkirche in der Holzhausenstraße (1903; Kirchenbau nach Kriegszerstörung an die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau abgegeben, dort seit 1956 die Epiphaniaskirche unter Einbeziehung der Kriegsruine, u. a. des Kirchturms, der Immanuelkirche).
Seine Frau Helen Georgina B., geb. Trench (1853-1934), unterstützte ihn tatkräftig bei seinen wohltätigen Werken.

Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.930.

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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Bernus, Familie (von). In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1767
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Stand des Artikels: 17.10.1986