Friedrich Ludwig, Erbprinz (seit 1796: Fürst) von Hohenlohe-Ingelfingen. Preußischer General. * 31.1.1746 Ingelfingen, † 15.2.1818 Schloss Slawentzitz/Oberschlesien.
Während des Ersten Koalitionskriegs verlegte Friedrich Ludwig von H.-I. sein Hauptquartier am 28.3.1795 nach Ffm., wo er mit einem kleinen Truppenkontingent auch nach dem Friedensschluss von Basel zwischen Frankreich und Preußen (5.4.1795) blieb. Er sollte von hier aus das Einhalten einer (durch eine Zusatzkonvention vom 17.3.1795 vereinbarten) Demarkationslinie, innerhalb der auch die Stadt Ffm. lag, überwachen. Während der Krieg zwischen Frankreich und Österreich weitertobte, war nämlich jenem Gebiet innerhalb der Demarkationslinie (Preußen sowie Teile Hessens, Westfalens und Frankens) Neutralität zugesichert worden, zu deren Einhaltung der General nun beitragen sollte. Insofern ist es ihm zu verdanken, dass die Stadt Ffm. vor einer erneuten Besetzung durch die Franzosen bewahrt wurde. Frau Rat Goethe schrieb damals an den
Sohn nach Weimar, dass die Anwesenheit Friedrich Ludwigs von H.-I. in der Stadt ein großer Trost für die Bürgerschaft sei.
Samuel Gottlieb Finger schildert in seinem Tagebuch, wie der General den Rat gegen übertriebene französische und österreichische Forderungen unterstützte, vor allem gegen Ende September 1795, als es direkt vor den Toren der Stadt zur Schlacht zwischen Franzosen und Kaiserlichen zu kommen schien, bis dann
Clerfayt und Wurmser durch ihre Siege bei Mainz und Mannheim die Gefahr bannten.
Die Stadt wollte dem General mit einem Geldgeschenk für seine Verdienste danken, was er aber ablehnte. Daraufhin ernannte man ihn zum ersten Ehrenbürger der Stadt Ffm. und überreichte ihm am 10.11.1795 den Ehrenbürgerbrief. Bereits tags darauf verließ Friedrich Ludwig von H.-I. die Stadt, um ein Kommando in Breslau zu übernehmen, und kehrte niemals wieder nach Ffm. zurück.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 345f.,
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