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Kolle, Wilhelm

Kolle, Wilhelm. Geheimer Medizinalrat. Prof. Dr. med. Hygieniker und Bakteriologe. * 2.11.1868 (Osterode-)Lerbach am Harz, † 10.5.1935 Wiesbaden.
Als Nachfolger von Paul Ehrlich seit 1917 Direktor des Instituts für experimentelle Therapie und des Chemotherapeutischen Forschungsinstituts „Georg-Speyer-Haus“ in Ffm. (bis 1935). Seit 1918 Honorarprofessor an der Universität Ffm. K. engagierte sich für den modernen Ausbau der von ihm geleiteten Institute und förderte wissenschaftliche Forschungsarbeiten mit Hilfe der Georg und Franziska Speyer’schen Stiftungen. Er forschte auf den Gebieten der Bakteriologie, der Serologie und der Chemotherapie. K. begründete die Typhus- und die Choleraschutzimpfung. Er führte die Schutzimpfung gegen die Rinderpest ein. Er entwickelte neue, weniger schädliche Salvarsanpräparate, die die sich nach dem Ersten Weltkrieg verstärkt ausbreitenden Syphilisinfektionen einzudämmen ermöglichten.
Mitglied der Hygiene-Sektion des Völkerbunds und des Reichsgesundheitsrats. Ehrenmitglied zahlreicher internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften.
Zahlreiche Fachveröffentlichungen, u. a. das Lehrbuch „Die experimentelle Bakteriologie und die Infektionskrankheiten mit besonderer Berücksichtigung der Immunitätslehre“ (mit Heinrich Hetsch, 1906) und „Handbuch der Salvarsantherapie“ (hg. mit Karl Zieler, 2 Bde., 1924/25).
Mitherausgeber des „Handbuchs der pathogenen Mikroorganismen“, eines Standardwerks der Bakteriologie (mit August von Wassermann, ab 1903). Herausgeber der „Arbeiten aus dem Staatsinstitut für experimentelle Therapie und dem Georg-Speyer-Haus“ (ab 1928).
Großvater des Journalisten Oswalt K. (1928-2010), der seit den 1960er Jahren zur Popularisierung der sexuellen Aufklärung beitrug.
In der medizinischen Forschung wurden Verfahren, Geräte und Impfstoffe, u. a. ein Meningokokkenserum, nach K. benannt.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 416, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Bergmann, E. (Hg.): Ffter Gelehrten-Handbuch. Ffm. [1930].Bergmann: Ffter Gelehrten-Hdb. 1930, S. 91f. | Kallmorgen, Wilhelm: Siebenhundert Jahre Heilkunde in Ffm. Ffm. 1936. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission der Stadt Ffm. XI).Kallmorgen, S. 328f. | Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Hg. v. Joseph Kürschner u. a. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. München 1927-2003.Kürschner: Gel. 1950, Sp. 2371 (Nekr.). | Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Manfred Stürzbecher in: NDB 12 (1980), S. 464f. | Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. 2 Bde. Berlin 1930/31.Reichshdb. 1930/31, S. 983.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/345.

GND: 117531138 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Kolle, Wilhelm. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2967

Stand des Artikels: 16.7.1990