Nach dem Studium der Philologie und der Geschichte in Heidelberg und Gießen war K. von 1825 bis 1834 Hauslehrer der
Familie Bernus in Ffm. Dozent bei wissenschaftlichen Vereinen. 1834 Promotion in Marburg. Privatgelehrter in Ffm. K.s besonderes Interesse galt zunächst der Geografie und der Völkerkunde. Er war Mitbegründer des Geographischen Vereins (1836). Er förderte die völkerkundlichen Sammlungen der SNG, der Stadtbibliothek und des Historischen Museums. Er verfasste Schriften zur Geografie (u. a. „Kurze physisch-geographische Beschreibung der Umgegend von Ffm. oder der Ebene des unteren Mains und des anstoßenden Taunus“, 1839) sowie zur Ethnologie und Anthropologie (u. a. „Die Völkerstämme und ihre Zweige. Nach den neuesten Ergebnissen der Ethnographie“, 1848). Mitglied des Physikalischen Vereins und des Ffter Vereins für Geschichte und Alterthumskunde. Förderer der systematischen Ausgrabungen in Heddernheim. Seit 1848 Professor für Geschichte am Ffter Gymnasium. Vorsitzender des Schulreform-Vereins. Verfasser von Schulbüchern. Bereits seit 1860 im Ffter Stadtarchiv tätig, war K. von 1863 bis 1875 Stadtarchivar. Er begann, die Bestände des Archivs zu ordnen, zu inventarisieren und damit der Geschichtsforschung nutzbar zu machen, und wurde ein hervorragender Kenner auf dem Gebiet der Ffter Geschichte.
Von 1848 bis 1849 Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung.
In seinen Publikationen zur Geschichte des Städtewesens im Mittelalter im Allgemeinen und zur Ffter Geschichte im Besonderen erschloss K. durch gründliches Studium erarbeitete Quellen für die weitere Forschungsarbeit. Verfasser zahlreicher Schriften zur Ffter Geschichte, u. a. „Ffter Bürgerzwiste und Zustände im Mittelalter“ (1862), „Deutsches Bürgerthum im Mittelalter“ (2 Bde., 1868/71), „Die Brüder
Senckenberg“ (1869), „Geschichte von Ffm. in ausgewählten Darstellungen“ (1871) und „Deutsche Kulturbilder aus dem 18. Jahrhundert“ (1874), und zur
Goetheforschung.
Sein literarischer Nachlass, der 1888 von der Stadtbibliothek ins Stadtarchiv kam, ging zum größten Teil im Zweiten Weltkrieg verloren.
K.straße im Gallusviertel.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 430,
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