Sohn eines wohlhabenden Zimmermanns.
Studium in Frankreich, England, Holland, Italien und Ungarn. Seit 1759 Stadtbaumeister in Ffm.
Bauten in Ffm.: Haus Behaghel, Große Gallusgasse 12 (1746); Haus Stadt Antwerpen, Neue Kräme 5 (1749); Neubau des Roten Hauses auf der Zeil (1767); Brunnen auf dem Liebfrauenberg (mit
Johann Michael Datzerat, 1770/71); Bornheimer Johanniskirche mit Pfarrhaus (1778-81); Komödienhaus (Altes Stadttheater) am heutigen Rathenauplatz (1780-82; abgerissen 1911); Paulskirche (Entwurf, begonnen 1787, vollendet durch
Johann Friedrich Christian Hess 1833). Die langwierigen Auseinandersetzungen um den Bau der Paulskirche als Ersatz für die Barfüßerkirche, in denen sich L. mit einem Entwurf eines klassizistischen Ovalbaus nur mühsam gegen andere Architekten (Moretti,
Pigage, Schuhknecht u. a.) behaupten konnte, waren bezeichnend für das Dilemma dieses Baumeisters zwischen Spätbarock und Klassizismus. Er selbst war nicht stark genug, um den neuen Stil durchsetzen zu können. Er war inzwischen in den Ruhestand getreten (1785), als auf Befürworten des neuen Stadtbaumeisters
Johann Georg Christian Hess doch noch sein Entwurf für die Paulskirche angenommen wurde. Auf Ansuchen des Rats übernahm L. im Herbst 1787 die Bauleitung; er starb jedoch wenige Monate später. Die Paulskirche als Bauwerk des Klassizismus wurde erst 1833 fertiggestellt.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 455,
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