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Altheim, Wilhelm

Altheim, Adam Wilhelm. Maler. * 2.8.1871 Groß-Gerau, † 25.12.1914 Ffm.
Verheiratet in erster Ehe (von 1897 bis zur Scheidung 1911) mit Marie A., geb. Teichmann, seiner ehemaligen Mitschülerin, in zweiter Ehe (seit 1914) mit Martha A., geb. Näggerath. Zwei Kinder aus erster Ehe.
Von 1886 bis 1894 Studium am Städelschen Kunstinstitut, zunächst unter Hasselhorst, dann (seit 1890) unter Frank Kirchbach. Freundschaft mit Fritz Boehle. Kurzer Stipendienaufenthalt in Paris. 1895 Rückkehr nach Ffm. 1896 Reise nach Florenz. Danach endgültig in Ffm. Ausgehend von einer Vorliebe für das Pferd als Motiv malte A. hauptsächlich das bäuerliche Leben in der Umgebung von Ffm., wobei er sich um eine realistische (und nicht folkloristische oder sozial anklagende) Darstellungsweise bemühte. Seine vernarrte Tierliebe und seine Leidenschaft für Waffen machten ihn zu einem Sonderling. Als Cowboy gekleidet auf einem Esel reitend, wurde A. zum Ffter Original. In seinen letzten Lebensjahren arbeitete er häufig in Wirtshäusern – nicht nur um der Motive willen. Viele seiner Bilder entstanden nun, um seine Gläubiger oder auch nur die Zeche zu bezahlen. Sein nach außen hin so wildes, abwechslungsreiches und heiteres Leben, von dem es viele Anekdoten zu berichten gibt, war in den letzten Jahren durch körperliche Schwäche und einen Hang zur Schwermut, der sich auch in A.s Bildern manifestierte, geprägt. A. nahm sich an Weihnachten 1914 das Leben. Die Beweggründe für seinen Suizid wurden nie eindeutig geklärt.
A. hat seine Motive meist in Öl oder Tempera ausgeführt. Viele Tusche- und Rötelzeichnungen, Aquarelle und Pastelle. Einige Radierungen. Die meisten Bilder A.s befinden sich in Privatbesitz, einige im Städelschen Kunstinstitut, im HMF und im A.-Museum in Groß-Gerau. Eine „Kreuzigung“ (1905) ist im Besitz der Lukasgemeinde in Ffm.
Ein berühmtes Porträt, das A. in seinem Cowboy-Anzug zeigt, stammt von Ottilie W. Roederstein (im Besitz des Musée des Beaux-Arts in Lausanne).
Der Sohn Franz A. (1898-1976), ein an der Ffter Universität promovierter (1921) und habilitierter (1928) Althistoriker und klassischer Philologe, der während der NS-Zeit als Professor in Ffm. und Halle für die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe der SS arbeitete und forschte, lehrte zuletzt (1950-64) an der Freien Universität in Berlin.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 21f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Dessoff, Albert: Kunst und Künstler in Ffm. im 19. Jahrhundert. 2. Bd.: Biographisches Lexikon der Ffter Künstler im 19. Jahrhundert. Ffm. 1909.Dessoff, S. 2.
Literatur:
                        
Eichler, Inge: Wilhelm Altheim. Bilder aus dem Volksleben. Ein Beitrag zur Ffter Kunstgeschichte. Ffm. 1979.Eichler: Wilhelm Altheim 1979. | Holzinger, Ernst (Hg.)/Ziemke, Hans-Joachim (Bearb.): Die Gemälde des 19. Jahrhunderts. Text- und Bildband. Ffm. 1972. (Kataloge der Gemälde im Städel’schen Kunstinstitut I).Städelkat. d. Gemälde d. 19. Jh.s 1972, Textband, S. 3-5. | Wiederspahn, August/Bode, Helmut: Die Kronberger Malerkolonie. Ein Beitrag zur Ffter Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. Mit dokumentarischen Beiträgen von Änne Rumpf-Demmer, Julius Neubronner und Philipp Franck. 3., erw. Aufl. Ffm. 1982.Wiederspahn/Bode: Kronberger Malerkolonie 1982, S. 288, 305, 677.
Quellen: ISG, Einwohnermeldekartei („Nullkartei“), ca. 1870-1930.ISG, Nullkartei. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.116.

GND: 116294310 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Altheim, Wilhelm. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/389

Stand des Artikels: 11.7.1986