Sohn von Hieronymus Georg von H. (1726-1755) und dessen Ehefrau Caroline, geb. von Geispitzheim (1727-1768). Verheiratet in erster Ehe (seit 1775) mit
Erdmuthe Friederica Agatha von H., geb. (Seiffart) von Hohenstein (1756-1816), in zweiter Ehe (seit 1827) mit Henriette von H., geb. von Glauburg (1790-1854).
Jurastudium in Göttingen. Zunächst Tätigkeit als Regierungsassessor und Regierungsrat im Dienst des Hauses Nassau-Usingen. Seit 1778 Mitglied im Ffter Rat als Beisitzer (Assessor) bei der Jüngeren Bürgermeisteraudienz. Seit 1785 Schöffe und Deputierter für die Schatzung (Steuerbehörde). Ernennung zum Wirklichen Rat durch den Kaiser. Bei der Besetzung der Stadt Ffm. durch französische Revolutionstruppen 1796 gehörte H. zu den sieben Geiseln, die nach Frankreich verschleppt wurden, um die geforderten Kontributionszahlungen zu erreichen. 1800 und 1806 Älterer Bürgermeister (als letzter Inhaber dieses Amtes in der Reichsstadt Ffm.). Von Fürstprimas Dalberg 1806 zum Schöffen des neuen Appellationsgerichts und später zum Großherzoglichen Kammerherrn ernannt. Nach dem Ende des Großherzogtums 1815 Senator und Schöffe der Freien Stadt.
Mitglied der Patriziergesellschaft Alten-Limpurg. Im Auftrag dieser Ganerbschaft führte H. das Wappenbuch vom Haus Limpurg fort, das im H.-Archiv im ISG überliefert ist. Freimaurer in der Loge zu den drei Disteln (seit 1778) und der Loge zur Einigkeit.
Besitzer einer großen Kunst- und Gemäldesammlung, die 1820 versteigert wurde.
1815 Ritter des Königlich Preußischen St. Johanniterordens.
Kinderporträt (Gemälde von
Anton Wilhelm Tischbein, um 1758/59) im Städel Museum.
Bestattet im Familiengrab auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann F an der Mauer 137).
Bettine von Arnim soll H. zum Vorbild für den Bürgermeister in „Dies Buch gehört dem König“ (1843) genommen haben, worin er im Jahr 1807 fiktive Gespräche mit der Rätin Goethe und dem Pfarrer (d. i. wahrscheinlich
Wilhelm Friedrich Hufnagel) führt.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 349,
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