Mouson, Johann Jakob, gen. Jacques. Seifen- und Parfümfabrikant. * 28.10.1842 Ffm., † 9.6.1915 Ffm.
Sohn des Tuchbereitermeisters Johann Caspar M. (1804-1852) und dessen Ehefrau Maria Elisabetha, geb. Schott (1808-1902). Neffe von
Johann Georg M.Die Brüder
Daniel und Jacques M. waren seit Ende der 1850er/Anfang der 1860er Jahre in der Firma des
Onkels tätig. 1878 wurden sie von diesem als Teilhaber der Firma eingesetzt. Sie waren am Fabrikumbau 1880/81 beteiligt, durch den die Umstellung von Handarbeit auf maschinelle Produktion vollzogen wurde. Mit dem Grand Prix der Weltausstellung in Paris (1900) erobertien sie endgültig den internationalen Markt. Im Gegensatz zu seinem in der Stadtpolitik aktiven Bruder
Daniel blieb M. ausschließlich Geschäftsmann. Ihm wird die kaufmännische Leitung des Unternehmens zugeschrieben. Er setzte unter Beibehaltung des hohen Qualitätsstandards und Orientierung am französischen Markt den Schwerpunkt auf die Aufmachung und den Absatz der Produkte.
Aufsichtsratsmitglied u. a. der Ffter Allgemeinen Versicherungs-AG und, als Vorsitzender, der Ffter Lebensversicherungs-AG.
M.s erster Sohn, Georg M. (1872-1911), war Teilhaber der Firma von 1905 bis 1911. Nach dessen Tod trat der zweite Sohn
Fritz M. als Teilhaber (1912-26) in das Unternehmen ein. Die Töchter von Jacques M.,
Helene Wilhelmine (1875-1921) und Johanna (1878-1953), heirateten in die Rüsselsheimer Fabrikantenfamilie Opel bzw. in die Ffter Architekten- und Glasmalerfamilie Linnemann ein.
Ein Ferienheim für Versicherungsangestellte in Bad Homburg-Dornholzhausen wurde nach M. benannt.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 67f.,
(redigierte Onlinefassung für das Frankfurter Personenlexikon).