Fehlermeldung

Deprecated function: The each() function is deprecated. This message will be suppressed on further calls in FieldCollectionItemEntity->fetchHostDetails() (Zeile 378 von /var/www/vhosts/bec2659.online-server.cloud/frankfurter-personenlexikon.de/sites/all/modules/field_collection/field_collection.module).

Naumann, Hans

Naumann, Hans. Prof. Dr. phil. Germanist. * 13.5.1886 Görlitz, † 25.9.1951 Bonn.
N. lehrte von 1922 bis 1932 als Ordinarius für ältere Germanistik und Volkskunde an der Ffter Universität. Seine besondere Vorliebe galt den germanischen Vorläufern der deutschen Literatur und der höfischen Kultur des Mittelalters. Dabei nutzte er, fachübergreifend, volkskundliche und sozialgeschichtliche Erkenntnisse, eine damals in der Germanistik noch ungewöhnliche Methode. Gleichwohl arbeitete N. auch über zeitgenössische Literatur (etwa Stefan George). Sein mitreißender Vortragsstil machte seine sprachgeschichtlichen Vorlesungen zu studentischen Anziehungspunkten. N.s nordlandbegeisterte, germanisch-deutsche Haltung trieb ihn seit 1931 in den Nationalsozialismus. 1932 wechselte N. an die Bonner Universität, wo er nach der „Machtergreifung“ für kurze Zeit Rektor war. Obwohl als „Edelnazi“ gern vorgezeigt, bewahrte sich N. eine eigenständige Meinung und kritisierte beispielsweise die Aberkennung von Thomas Manns Bonner Ehrendoktorwürde.
Zu N.s Schülern während seiner Ffter Lehrtätigkeit zählte Karl Korn, der spätere Feuilletonleiter der FAZ.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 83/85, verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
Array
(
    [de] => Array
        (
            [0] => Array
                (
                    [value] => literfasst
                )

        )

)

Lexika: Bergmann, E. (Hg.): Ffter Gelehrten-Handbuch. Ffm. [1930].Bergmann: Ffter Gelehrten-Hdb. 1930, S. 112.
Literatur:
                        
Hammerstein, Notker: Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Ffm. Von der Stiftungsuniversität zur staatlichen Hochschule. Bd. I: 1914 bis 1950. Neuwied/Ffm. 1989.Hammerstein: JWGU I 1989, S. 103-105. | Korn, Karl: Lange Lehrzeit. Ein deutsches Leben. Ffm. 1975.Korn: Lange Lehrzeit 1975, S. 121. | Seng, Joachim: Goethe-Enthusiasmus und Bürgersinn. Das Freie Deutsche Hochstift – Ffter Goethe-Museum 1881-1960. Göttingen 2009.Seng: Freies Deutsches Hochstift 2009, S. 317, 319f., 349, 352, 385, 387, 402.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/8.831.

GND: 119108291 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Naumann, Hans. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/605

Stand des Artikels: 18.10.1993