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Kaufmann, Karl Maria

Kaufmann, Karl (eigentl.: Carl) Maria. Psd.: Marchese di San Callisto. Päpstlicher Ehren- und Kammerherr. Prof. Dr. phil. h. c. Theologe. Archäologe. Schriftsteller. * 2.3.1872 Ffm., † 6.2.1951 Ranstadt/Oberhessen.
Jugend in Irland und Österreich. Studium der Theologie, dann der Kunstgeschichte, Archäologie und Orientalistik in Wien, Berlin und Rom. Mitarbeit bei der Erforschung der Katakomben in Rom. Leitung der Untersuchungen über die deutsche Kaisergruft Ottos II. unter dem Petersdom. Expeditionen nach Griechenland, Nordafrika, Ägypten und Vorderasien. 1905 entdeckte K. in der libyschen Wüstensteppe die Reste eines frühchristlichen Pilgerheiligtums für den hl. Menas. Von 1905 bis 1907 leitete er zusammen mit seinem Vetter Ewald Falls Ausgrabungen in der Menasstadt („Menapolis“). Die Forschungen wurden auf Förderung durch Oberbürgermeister Adickes teilweise von der Stadt Ffm., teilweise von Ffter Bürgern finanziert. Funde der Menapolis-Expedition schenkte K. u. a. dem Liebieghaus in Ffm., das auch Objekte von K.s späteren Forschungsreisen nach Vorderasien (1911) und in den Sudan (1912) besitzt. Bis 1940 Professor für christliche Altertumskunde an der Ffter Universität.
Überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus und des NS-Staates.
Zahlreiche Fachveröffentlichungen, u. a. die Ausgrabungsberichte seiner Menas-Expedition („Die Ausgrabung der Menasheiligtümer in der Mareotiswüste“, 3 Teile, 1906-08), die Standardwerke „Handbuch der altchristlichen Archäologie“ (1904) und „Handbuch der altchristlichen Epigraphik“ (1917) sowie kleinere Schriften (u. a. „Die sepulkralen Jenseitsdenkmäler der Antike des Urchristentums“, 1900; „Katakomben- und Martyrbuch“, 1900; „Das Kaisergrab in den Vatikanischen Grotten“, 1902; „Der Menastempel. Führer durch die Ausgrabungen der Ffter Expedition“, 1909; „Ikonographie der Menas-Ampullen“, 1909; „Graeco-ägyptische Koroplastik“, 2. Aufl. 1915; „Amerika und Urchristentum“, 1924, und „Ausgräber, Mumienjäger und tote Städte“, 1928). Verfasser von Schriften zur Heimatkunde („Der Kaiserdom“, 1914). Autor historischer Romane und Erzählungen. Texter nationalsozialistischer Lieder, u. a. für die HJ (wie „Gebet der Jugend“, Kantate, 1933, uraufgeführt in der Vertonung von Hermann Zilcher 1935).
Herausgeber der Zeitschrift „Forschungen zur monumentalen Theologie und vergleichenden Religionswissenschaft“ (seit 1899).
„Allah ist groß!“ (Erinnerungen, 1950).
1942 Plakette der Stadt Ffm. für kulturelle Verdienste.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 389, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender. Hg. v. Joseph Kürschner u. a. Berlin/Leipzig 1905-1973.Kürschner: Lit. 1917, Sp. 821f.; 1928, Sp. 561; 1937/38, Sp. 371.
Literatur:
                        
Farnung, Sebastian: Kulturpolitik im Dritten Reich am Beispiel Ffter Museen. Ffm. 2016. (Studien zur Ffter Geschichte 63).Farnung: Kulturpolitik im Dritten Reich am Beispiel Ffter Museen 2016, S. 105, 134-140, 142, 147, 186, 190-192, 245.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.700.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/118896121Hess. Biografie, 23.2.2024. | Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Maria_KaufmannWikipedia, 23.2.2024.

GND: 118896121 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Kaufmann, Karl Maria. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/71

Stand des Artikels: 9.5.1990