Sohn des Schuhmachermeisters Georg Q. II (1827-1892) und dessen Ehefrau Maria Anna Margaretha, geb. Henrich (1829-?), der Tochter eines Schuhmachers und Ackersmanns aus Niederhöchstadt.
Wer Q. ersten Zeichenunterricht erteilte, ist unbekannt; frühe Skizzen und Übungszeichnungen stammen aus den Jahren 1876 bis 1878. Am 1.10.1879 immatrikulierte sich Q. an der Ffter Städelschule in der Elementarklasse von
Gustav Kaupert und nannte als „erwählten Beruf: Bildhauer“, ging aber bereits im November 1879 an die Hanauer Zeichenschule. Am 26.10.1883 schrieb sich Q. an der Münchner Kunstakademie ein, wo er auch nicht lange blieb; vielleicht erschien ihm das Studium zu akademisch. Mit 1884 datiert ist jedenfalls eine Porträtzeichnung, die wohl bei
Anton Burger in der Kronberger Malerkolonie entstanden ist (lt. eigener Angabe Q.s). Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ist Q. als Maler in Ffm. nachgewiesen. Am 12.12.1908, d. h. mit fast 44 Jahren, immatrikulierte er sich nochmals an der Städelschule, mit der Berufsangabe „Maler“, und wurde Stipendiat bei dem bekannten Maler und Radierer
Bernhard Mannfeld. Ostern 1909 erhielt er eine „Lobende Erwähnung“, und er beendete sein Studium nach dem Sommersemester 1911. Q. hat auch Werke zusammen mit
Bernhard Mannfeld geschaffen.
1927 erwarb Q. ein kleines Haus in Gonzenheim. Am 15.12.1928 heiratete er in Ffm.
Marguerite Auguste Eugenie von Brentano di Tremezzo (1882-1973); das Ehepaar zog nach Gonzenheim, wo die beiden bis zu ihrem Tode ansässig blieben.
Q. schuf zahlreiche Radierungen und einige Ölgemälde von Häusern und Plätzen der Ffter Altstadt. Mit Postkartenserien, die er nach seinen Radierungen herstellen ließ (u. a. einer zehn Ansichten umfassende Fft.-Serie), konnte er etwas zusätzliches Geld verdienen. Außerdem arbeitete er ab ca. 1890 gelegentlich als Zeichner für die Kleine Presse in Ffm., eine illustrierte Lokalzeitung (1885-1922), die eine Reihe von Zeichnern beschäftigte, bis diese infolge der verbesserten Fotowiedergabe-Technik ab 1913 durch Fotografen ersetzt wurden. Die Stadtbilder, darunter mehrere von der Alten Mainbrücke, dem Dom, der Gerbermühle, dem Holzhausenschlösschen, dem Heilig-Geist-Plätzchen, zeigen das alte Ffm., das 1944 unterging, und sind damit auch Zeitzeugnisse.
Zudem malte Q., der bereits von Ffm. aus oft die Taunus-Region besucht hatte, zahlreiche Landschaftsansichten aus dem Taunus, die selbstständig, in Alben sowie als Postkartenserien verkauft wurden.
Werke Q.s finden sich im HMF, im Städel, im Bad Homburger Museum im Gotischen Haus und vor allem in Privatbesitz.
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