Von 1848 bis 1850 als Schüler am Hassel’schen Institut in Ffm., beschäftigte sich R. dort mit Sprachen, Naturwissenschaften und Mathematik. 1850 begann er eine kaufmännische Lehre bei der Farbenhandlung Beyerbach; nebenher bildete er sich in Physik, Mathematik und Mechanik weiter. 1851 trat er dem Physikalischen Verein in Ffm. bei. Nach Abschluss der Lehre meldete sich R. 1854 an der Ffter Polytechnischen Vorschule an. Vorbereitung auf das Lehramt. 1855 Militärdienst in Kassel. Danach Fortsetzung des Studiums in Ffm. Von 1858 bis zu seinem Tod 1874 Tätigkeit als Lehrer am Garnier’schen Institut in Friedrichsdorf/Taunus.
R. gilt als der Erfinder des Telefons. Für Unterrichtszwecke baute er 1860 den Prototyp. Am 26.10.1861 führte er sein Telefon mit einer Leitung vom Bürgerhospital zum Hörsaal des Physikalischen Vereins in Ffm. erstmals öffentlich vor. Weitere Vorträge und Vorführungen 1862 im Freien Deutschen Hochstift und 1863 anlässlich des Ffter Fürstentags. Aus dem Physikalischen Verein trat R. aufgrund der dortigen ablehnenden Haltung zu seiner Erfindung 1867 aus.
In den letzten Lebensjahren war R. an Tuberkulose erkrankt.
Mitglied des Freien Deutschen Hochstifts.
Porträtbüste (von
Carl Rumpf, 1895) im Physikalischen Verein.
Philipp-R.-Haus, Museum in R.’ ehemaligem Wohnhaus (Hugenottenstraße 93), in Friedrichsdorf. Grabmal, gestiftet vom Physikalischen Verein (1878), in Friedrichsdorf.
Philipp-R.-Straße in Bockenheim. Bis 1969 Philipp-R.-Schule, eine Hauptschule (dann im Schulzentrum Bockenheim-Süd aufgegangen), in Bockenheim.
Philipp-R.-Denkmal (von
Friedrich Hausmann, 1919) in der Eschenheimer Anlage.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 187f.,
.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.