Wegmann (auch: Weegmann), Johann Benedikt Ernst. Orgel- und Instrumentenbauer. * 19.2.1765 Ffm., † 6.9.1828 Ffm.
Sohn von
Philipp Ernst W. und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geb. Friess († 1810).
Beim Weggang des
Vaters um 1774 besuchte W. noch die Schule. Etwa 1780 begann er seine Orgelbaulehre unter dem Werkleiter Johann Friedrich Meynecke. Er setzte die Werkstatt mit Schwerpunkt Instrumentenbau fort, weil der Orgelbau um 1790 praktisch zum Erliegen kam. 1791 signierte er ein Hammerklavier noch ohne Opus-Nr., 1796 baute er bereits die Nr. 48. Im selben Jahr (1796) schwor er den Ffter Bürgereid. Die Gesamtzahl der für den bürgerlichen Markt produzierten Klaviere ist unbekannt.
Neben verschiedenen Reparaturen zwischen 1791 und 1827 an Orgeln in Ffm. und Umgebung ist nur ein Neubau bekannt: 1826 für die Hospitalkirche (I Manual/16 Register) in Ffm., der später (1846) in die Alte Nikolaikirche transferiert wurde, aber nicht erhalten ist.
Johann Benedikt W. blieb unverheiratet und kinderlos. Seine Schwester Maria Anna W. (1764-1802) heiratete 1788 den Ffter Organisten Johannes Ebert. Ihre Söhne Johann (1790-1860) und Georg Christoph Ebert (1797-1871) wurden von dem Onkel Johann Benedikt zu Orgelbauern ausgebildet und führten die Werkstatt als „Gebrüder Ebert“ weiter. Von ihnen sind nur Reparaturen und keine Orgelneubauten bekannt.
Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von
Hermann Fischer.
Literatur:
Balz, Hans Martin: Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues. Kassel 1969. (Studien zur hessischen Musikgeschichte 3).Balz: Orgeln u. Orgelbauer im Gebiet d. ehem. hess. Provinz Starkenburg 1969. |
Becher, Werner/Fischer, Roman (Hg.): Die Alte Nikolaikirche am Römerberg. Studien zur Stadt- und Kirchengeschichte. Ffm. 1992. (Studien zur Ffter Geschichte 32).Lübking, Dagmar: Die Orgeln. In: Becher/Fischer (Hg.): Alte Nikolaikirche 1992, S. 419-439.
Quellen:
ISG, Bestand Nachlassakten (Best. H.15.15), 1813-1920; erschlossen über Archivdatenbank.ISG, Nachlassakten 1828/2.760. |
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/8.201.
Internet:
Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, Hg.: Wikimedia Foundation Inc., San Francisco/Kalifornien (USA). https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Benedikt_Ernst_WegmannWikipedia, 11.3.2016.
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Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Fischer, Hermann: Wegmann, Johann Benedikt Ernst. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/9382
Stand des Artikels: 11.3.2016
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 03.2016.