Älterer Sohn von Johann
Otto S. (1869-1957) und dessen Ehefrau Julie Emma Catharina Clara, geb. Dinkler (1874-1946). Bruder von Johannes Otto Konstantin, gen.
Hans, S. (1898-1965). Verheiratet (seit 1929) mit
Klara Elisabeth S., geb. Jung (1903-1989). Eine Tochter: Margrit (auch: Margarita, später verh. Villavecchia, * 1932).
Jugend- und Schulzeit, Abitur in Freiburg. Von 1916 bis 1918 Kriegsteilnehmer. Von 1919 bis 1921 kaufmännische Lehre bei den Büroeinrichtungsfabriken „Fortschritt GmbH“ in Freiburg. Danach kurzzeitige Mitwirkung beim Aufbau des vom Vater gegründeten Skrebba-Werks zur Herstellung von Bürogeräten. Anschließend Studium an der Berliner Handelshochschule mit Abschluss zum Diplom-Kaufmann. Prägend waren die in den Semesterferien aufgenommenen Tätigkeiten bei Hans Weidenmüller, dem Mitbegründer der deutschen Werbelehre, und im Normausschuss der Deutschen Industrie bei Walter Porstmann, dem Entwickler der DIN-Formate. Seit 1923 Anstellungen als Werbeleiter, zunächst in München (Parfüm-Fabrik Bruno Storp) und in Gera (Maschinenfabrik M. Rudolf Jahr), ab 1928 beim Unternehmen für Mess- und Regeltechnik „Hartmann & Braun“ in Ffm. Auf einer Fachtagung des Verbands der Deutschen Reklamefachleute in Wiesbaden hielt S. am 18.6.1928 den Eröffnungsvortrag. Nebenberuflich begann er im gleichen Jahr an der Ffter Kunstgewerbeschule mit Vorlesungen im Fach „Werbelehre“. Damit wurde die künstlerische Ausbildung der Studierenden in der Klasse für Werbegrafik und Buchgestaltung um merkantile und werbepsychologische Elemente ergänzt. Mit dem Leiter der Klasse, dem Maler und Grafiker
Willi Baumeister, verband S. eine langjährige Freundschaft. Außerdem pflegte er Kontakte zum Bauhaus und zu einigen von dessen Mitarbeitern, wie Herbert Bayer, der von 1925 bis 1928 die in Dessau neu gegründete Werkstatt für Druck und Reklame leitete. Auch gehörte er offenbar zum beruflichen Netzwerk des progressiven Typografen Jan Tschichold (1902-1974). Von Tschichold erhielt er, wie Paul Renner und Walter Dexel, im Januar 1930 ein Belegexemplar der zur Werkbundausstellung „Film und Foto“ 1929 erschienenen Publikation „Foto-Auge“. S. engagierte sich in der seit Oktober 1928 bestehenden „Ffter Oktobergruppe“, der auch
Ferdinand Kramer und
Hans Leistikow angehörten und die Vorträge und Veranstaltungen zu aktuellen kulturellen Themen organisierte. Mit Paul Seligmann und der Fotokünstlerin Ella Bergmann-Michel leitete er die Arbeitsgemeinschaft für Unabhängigen Film innerhalb des nach dem Weggang
Ernst Mays und zahlreicher Mitarbeiter in die Sowjetunion 1930 entstandenen „bunds das neue fft.“. S. praktizierte seit den 1920er Jahren konsequent die auch am Bauhaus als Mittel zur Zeitersparnis propagierte Kleinschreibung.
Von 1933 bis 1945 Beschäftigung in Berlin bei der „Knorr-Bremse AG“. Ab 1946 Tätigkeit im väterlichen Betrieb, dem Skrebba-Werk in Lahr, dessen alleinige Leitung er nach dem Tod des Bruders 1965 übernahm.
Veröffentlichungen: „Der Werbentwerfer
[sic!] als kundenwerblicher Sonderarbeiter“ (Ffm. 1928); „internationale ausstellung kunst der werbung essen 1931“ (in: Das Neue Fft., 1931).
1968 Bundesverdienstkreuz I. Klasse.
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