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Schweitzer, Franz Maria von

Schweitzer, Franz Maria von. Ursprüngl. Namensformen: Suaizer, Sueitzer. Kurpfälzischer Geheimer Kommerzienrat. Kaufmann. Bankier. * 27.10.1722 Verona (Italien), † 16.12.1812 Ffm.
Sch. kam aus einer italienischen Seidenhändlerfamilie, die wiederum eigentlich aus Deutschland stammte und deren ursprünglicher Name Schweikhard zu Suaicara romanisiert worden war. Als Sch. 1751 um Aufnahme in das Ffter Bürgerrecht nachsuchte, nannte er sich noch Sueitzer. Zu dieser Zeit war er schon mit Paula Maria Franzisca Allesina (1725-1791) verlobt, der Tochter des in Ffm. ansässigen wohlhabenden Seidenhändlers Johann Maria Allesina, die er ein Jahr später heiratete. (An die Familie Allesina erinnert eine nach ihr benannte Straße in Sindlingen, wo die Familie ein Landgut hatte.)
Sch.s Gesuch um Aufnahme in das Bürgerrecht wurde jedoch vom Rat abgelehnt, so dass er im Dezember 1751 zunächst nur den Beisasseneid in Ffm. ablegen konnte. Erst auf Fürsprache des Grafen von Pergen 1766 wurde er als Bürger rezipiert. Als Teilhaber seines Schwiegervaters in dessen „Handlung italienischer und französischer Seiden- und Modewaren en gros” zu Reichtum gekommen, ließ sich Sch. von dem französischen Architekten Nicolas de Pigage ein Palais auf der Zeil bauen, ein „majestätisches Palazzo” (so Goethe) im frühklassizistischen Stil mit reichem plastischem Schmuck (errichtet 1787-94; seit 1827 Hotel „Russischer Hof“, an dessen Stelle seit 1891 das Hauptpostamt, seit 2009 das Einkaufszentrum „MyZeil“). Sch.s Haus war ein Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Ffm., u. a. war Mozart hier zu Gast. Insbesondere aber galt Sch. seit den 1780er Jahren als Oberhaupt der in Ffm. ansässigen italienischen (und teilweise mit ihm verwandten) Familien, u. a. Brentano und Guaita, und als Stütze des Katholizismus in Ffm.
Ölgemälde der Familie Sch. (von unbekannter Hand) im HMF.
Grabplatte im Ffter Dom.
Urgroßvater von Johann Baptist (von) Sch.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 365, verfasst von: Fritz Koch.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Die Baudenkmäler in Ffm. Bearb. v. Carl Wolff, Rudolf Jung und Julius Hülsen. Hg. v. Architekten- und Ingenieur-Verein. 3 Bde. Ffm. 1896/1898/1914.Baudenkmäler 3 (1914), S. 207.
Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Holthof, L.: Zur Baugeschichte des ehemaligen „Russischen Hofes“ in Ffm. In: AFGK III,5 (1896), S. 348-358, hier S. 356f.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.221. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/8.478 (Familie von Schweitzer).

GND: 1254865012 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Koch, Fritz: Schweitzer, Franz Maria von. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1205

Stand des Artikels: 25.8.1995