Sohn des Pfarrers
Johann Christoph S.Besuch des Ffter Gymnasiums. Ab 1820 Medizinstudium in Heidelberg. Schul- und Studienfreund von
Friedrich Wöhler. 1823 Promotion. Weitere Studien in Berlin, Paris, London und Edinburgh. Nachdem S. bereits im Herbst 1824 als praktischer Arzt in Ffm. rezipiert worden war, ließ er sich nach seiner Rückkehr im April 1826 in der Mainstadt nieder, wo er – von ausgedehnten Forschungsreisen abgesehen – bis zuletzt lebte.
Schon bald nach seiner Niederlassung wurde S. Mitglied der SNG, der er mehrere Jahre als Direktor vorstand. Er gehörte zu den Begründern des Ärztlichen sowie des Mikroskopischen Vereins. Bei der 41. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte 1867 in Ffm. führte er den Vorsitz. Zudem war er einer der maßgeblichen Initiatoren des Deutschen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege, der 1873 in Ffm. gegründet wurde.
Daneben großes Engagement auf kulturellem Gebiet. Mitglied der Ffter Museums-Gesellschaft, des Cäcilien-Vereins und der Administration des Städelschen Kunstinstituts. Die Einführung der Kammermusikabende in Ffm. ging auf seine Initiative zurück. Ebenso setzte er sich für die Errichtung des Saalbaus und des
Goethedenkmals ein.
Zahlreiche medizinische Fachveröffentlichungen, darunter die Lebensbeschreibung des Mystikers und Naturphilosophen J. B. van Helmont (1840) sowie sein dreibändiges Hauptwerk „Pathologische Physiologie. Grundzüge der allgemeinen Krankheitslehre” (1857).
1867 Ernennung zum Geheimen Sanitätsrat.
Ölporträt (von
Norbert Schrödl, 1907) im Besitz der Dr. Senckenbergischen Stiftung.
S. begründete die Ärztetradition der Familie, die von seinem Sohn
Alexander und seinem Enkel
Gustav S. fortgesetzt wurde.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 410,
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