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Beck, Heinrich Valentin

Beck, Heinrich Valentin. Kantor und Komponist. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 4.4.1698 (Lauterbach-)Maar/Hessen, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.▭ 15.4.1758 Ffm.
Die Familie stammt aus dem Thüringischen. Der Vater wurde Schulmeister und Organist in Maar bei Lauterbach.
B. erhielt Unterricht bei seinem Vater und dann vermutlich in der Lateinschule von Lauterbach; ob er an einer Universität immatrikuliert war, ist unklar. Kantor in Lauterbach (1718-34), dann in Hanau (1734-37). Von 1738 bis zu seinem Tod 1758 Vize-Kapelldirektor in Ffm. unter Johann Balthasar König. B. hatte als Sänger der Basspartien an der Kirchenmusik von St. Katharinen mitzuwirken und leitete die Kirchenmusik in der Peterskirche als Kapelldirektor. Gefördert von Johann Wolfgang Textor und Johann Friedrich von Uffenbach, erteilte er Klavierunterricht in patrizischen Kreisen; von 1753 bis 1755 war er Klavierlehrer der Frau Rat Goethe. Er dirigierte zahlreiche Konzerte im Saal des Großen Kaufhauses und im Scharfensaal, vor allem mit Werken von Telemann. B. bemühte sich mehrfach vergeblich um besser besoldete Beamtenposten (als Kanzlist und Keller). In seinem Nachlassinventar finden sich u. a. drei Goldwaagen, ein Clavichord, eine Bratsche und zwei Violinen, dazu ein Flageolett aus Elfenbein und eine Flut douce.
Von B. sind nur zwei Kompositionen erhalten (davon eine fragmentarisch); die übrigen sechs ihm ursprünglich zugeschriebenen Stücke stammen von Telemann. Von B.s Hand ist auch ein großer Teil der Telemann-Kantaten in der UB Ffm. überliefert.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Roman Fischer.
Artikel in: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 48, verfasst von: Sabine Hock.

Lexika: Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 32. | Riemann Musiklexikon. 12. Aufl. Hg. v. Willibald Gurlitt, Hans Heinrich Eggebrecht u. Carl Dahlhaus. 3 Bde. u. 2 Ergänzungsbde. Mainz 1959-75.Riemann: Musik, Personenteil A-K (1959), S. 119; Ergänzungsbd., Personenteil A-K (1972), S. 81.
Literatur:
                        
Ffter Gartenlust. Ein Lesebuch zur Ausstellung. Für das HMF hg. v. Nina Gorgus u. Lisa Voigt. Ffm. [Copyright 2021]. (Schriften des HMF 40).Cilleßen, Wolfgang P.: Was vom Garten übrigblieb: Standbilder und Vasen aus Ffter Gärten des 17. bis 19. Jahrhunderts. In: Gorgus/Voigt (Hg.): Ffter Gartenlust 2021, S. 60-66, hier S. 60. | Neujahrsblatt des Vereins für Geschichte und Altertumskunde zu Ffm. Ffm. 1859-1886.Israel, Carl: Ffter Concert-Chronik von 1713-1780. Neujahrsbl. d. Vereins für Geschichte 1876, S. 27, 29, 30-40. | Schlichte, Joachim: Thematischer Katalog der kirchlichen Musikhandschriften des 17. und 18. Jahrhunderts in der Stadt- und Universitätsbibliothek Ffm. (Signaturengruppe Ms. Ff. Mus.). [Hg. v. d. Stadt- und Universitätsbibliothek Ffm.] Ffm. 1979. (Kataloge der Stadt- und Universitätsbibliothek Ffm. 8).Schlichte: Themat. Katalog d. kirchl. Musikhandschriften d. 17. u. 18. Jh.s in der UB Ffm. 1979, S. 40. | Voelcker, Heinrich (Hg.): Die Stadt Goethes. Ffm. im 18. Jahrhundert. Hg. v. d. Stadt Ffm. (...) im Goethejahr 1932. Ffm. 1932. Unveränderter Nachdr. Würzburg 1982.Wolf, Bodo: Pflege der Tonkunst. In: Voelcker (Hg.): Die Stadt Goethes 1932, S. 325-336, bes. S. 331f. (mit Abb. des Testaments, S. 335). | Wolf, Bodo: Heinrich Valentin Beck (1698-1758). Ein vergessener Meister der Tonkunst. München 1911.Wolf: Heinrich Valentin Beck 1911.
Quellen: ISG, Bestand Ratssupplikationen (Best. H.02.14), 1601-1810.ISG, Ratssuppl. 1738, Bd. II, Bl. 111f. (Gesuch um Bürgerrecht, eigenhändig, 1738). | ISG, Bestand Ratssupplikationen (Best. H.02.14), 1601-1810.ISG, Ratssuppl. 1739, Bd. I, Bl. 93f., 355f., 403f. | ISG, Bestand Ratssupplikationen (Best. H.02.14), 1601-1810.ISG, Ratssuppl. 1740, Bd. I, Bl. 45f. | ISG, Bestand Ratssupplikationen (Best. H.02.14), 1601-1810.ISG, Ratssuppl. 1751, Bd. III, Bl. 127f. | ISG, Bestand Schatzungsamt (Best. H.07.14), Ugb-Akten, 1350-1817; dazu Rep. 974 u. a.ISG, Schatzungsamt 417; darin: Nachlassinventar, 1758. | ISG, Bestandsrest Testamente (Best. H.15.25), 1519-1849; dazu Rep. 235.ISG, Testamente 1758/25 (mit leichtem Brandschaden).
Internet: Hessische Biografie, Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Instituts für Landesgeschichte in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. http://www.lagis-hessen.de/pnd/129809802Hess. Biografie, 2.2.2018.

GND: 129809802 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Fischer, Roman: Beck, Heinrich Valentin. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1458

Stand des Artikels: 2.2.2018
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 02.2018.