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Textor, Friedrich Karl Ludwig

Verfasser des frühesten erhaltenen Lustspiels in Ffter Mundart.

Textor, Friedrich Karl Ludwig. Prof. Dr. jur. Jurist. Mundartschriftsteller. * 13.11.1775 Ffm., † 31.12.1851 Ffm.
Sohn von Johann Jost T.
Seit 1784 Besuch des Ffter Gymnasiums; allerdings blieb T. der Schule mehrmals für längere Zeit fern. Seit 1797 Jurastudium in Tübingen. 1800 Promotion und Habilitation. In der Folge Privatdozent und später außerordentlicher Professor an der Universität Tübingen. 1813 Rückkehr nach Ffm. und Eröffnung einer Anwaltspraxis, die T., wirtschaftlich ruiniert, schon 1816 wieder aufgeben musste. Er erteilte künftig Privatunterricht in Deutsch, Geschichte, Geografie und Alten Sprachen. So unterrichtete er u. a. den späteren Schriftsteller Friedrich Stoltze. Eine Weltgeschichte, für die er keinen Verleger fand, blieb unvollendet. T. verfügte in seinen Vorlesungen über mitreißendes Vortragstalent, konnte aber wohl aufgrund seiner unsteten Lebensführung seine reichen geistigen Anlagen nicht in wirtschaftlichen Erfolg umsetzen. Das väterliche Erbe war nach 1816 aufgebraucht. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er als verarmter Pfründner der Brönner’schen Stiftung im Senckenbergischen Bürgerhospital.
Bleibende Bedeutung hat T. als Verfasser des frühesten erhaltenen Lustspiels in Ffter Mundart erlangt, das noch während seiner Schulzeit im Jahr 1794 entstand. „Der Prorector – Ein Lustspiel in vier Aufzügen“ hat T.s Lehrer Johann Jacob Gottlieb Scherbius zur Titelfigur, der auch schon Johann Wolfgang Goethes Latein- und Griechischlehrer war. T. selbst porträtierte sich in dem Stück als vorwitziger Klassenältester (der er wegen seiner langen Fehlzeiten von der Schule zweifellos war). 1839 erschien ein Neudruck des „Prorectors“, 1893 wurde das Stück von Hermann Grotefend im „Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst“ veröffentlicht.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 467, verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Grotefend, Hermann: „Der Prorektor“ und das Ffter Gymnasium am Ende des vorigen Jahrhunderts. In: AFGK III,4 (1893), S. 1-63. | Breitkreuz, Petra (Hg.): Mit ergebenstem Gruß/ Ihr Friedrich Stoltze. Briefe des Ffter Literaten. Wiesbaden [Copyright 2018].Breitkreuz (Hg.): Mit ergebenstem Gruß/ Ihr Friedrich Stoltze 2018, S. 253-255. | Mieles, Bernhard/Ritter, Carolin/Wolf, Christoph (Hg.): „Nachforschung der Wahrheit“. Von der alten Lateinschule zum Lessing-Gymnasium in Ffm. Festschrift zum 500-jährigen Jubiläum der Schule. Ffm. [Copyright 2020].Kastner, Paul: Friedrich Stoltze und Johann Joseph Oppel. Zwei Unersetzliche für die Ffter Mundart am städtischen Gymnasium im 19. Jahrhundert. Mit einem Exkurs zu angeblichem und wirklichem Antisemitismus und seinen Gegnern. In: Mieles u. a. (Hg.): FS Lessing-Gymnasium 2020, S. 239-257, hier S. 248-250.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.718.

GND: 117296228 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Textor, Friedrich Karl Ludwig. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1465

Stand des Artikels: 21.4.1995