C. heiratete 1798 Nannette Reiß, Tochter eines Ffter Seidenhändlers, und eröffnete zusammen mit seinem Schwager Isaac Elias Reiß ein Spezereiwarengeschäft in der Judengasse, später in der Schnurgasse/Ecke Borngasse. Die Firma „Cassel & Reiß“ wandte sich dann hauptsächlich dem Import von Farbstoffen und Farbhölzern aus Indien, China und Südamerika zu. Das Unternehmen betrieb zudem von 1812 bis wahrscheinlich 1826 eine Zuckerraffinerie in der Rittergasse (später: Klingergasse). Am 17.2.1812 Bürgereid und Namensänderung. Seit 1814 Mitbesitzer des Compostellhofs, den C. als Lager nutzte, wodurch er den Farbhandel ausbauen konnte. Seit 1820 Alleininhaber der Firma.
C. selbst war kinderlos, doch wuchs die Tochter seiner Schwester Hendle (1773-1827), Rosette Goldschmidt (1805-1868), in seinem Haus auf. Rosette heiratete 1828 Ludwig Ahron Gans (1794-1871), einen Mitarbeiter C.s, der schon seit 1822 Prokura hatte und mit der Heirat als Teilhaber in die Firma aufgenommen wurde. Nach dem Tod C.s wurde Gans Alleininhaber der Firma „Leopold Cassella & Co.“.
Fritz und
Leo Gans, die Söhne von Ludwig Ahron und Rosette Gans, wandten sich 1870 der chemischen Farbenherstellung zu und begründeten damit die eigentlichen C.-Werke, die in der nächsten Generation an Arthur und Carl von Weinberg, die Enkel von Ludwig Ahron und Rosette Gans, übergingen.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 128f.,
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