Sohn des Violinisten, Komponisten und Musiklehrers Friedrich Wilhelm D. (1833-1897).
Trotz der vom Vater ererbten musikalischen Veranlagung wurde D. Jurist. Nach dem Studium in Marburg, Berlin, Leipzig und Göttingen (Promotion 1886) ließ er sich 1892 als Rechtsanwalt und Notar in Ffm. nieder. Obwohl er bald ein angesehener und gefragter Anwalt war, befriedigte ihn der Beruf nicht. Daher beschäftigte er sich nebenbei mit Musik und mit historischen, zunächst vor allem genealogischen, Forschungen. Zur Silbernen Hochzeit seiner Eltern 1889 hatte D. bereits die Geschichte seiner eigenen Familie als Buch vorgelegt („Der Superintendent und erste Hofprediger M[agister] Johannes Hektor D., seine Vorfahren und Nachkommen. Ein Familienbuch“). Es folgten zahlreiche Veröffentlichungen zur Ffter Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie zur Ffter Familiengeschichte, vor allem auch über den Kreis um
Goethe. Zudem schrieb D. gelegentlich für verschiedene Ffter Zeitungen (FZ, Ffter Nachrichten).
Hauptwerke: „Ffter Bürgerbuch. Geschichtliche Mittheilungen über 600 bekannte Ffter Familien aus der Zeit vor 1806“ (1897), „Stammbuch der Ffter Juden. Geschichtliche Mitteilungen über die Ffter jüdischen Familien von 1349-1849 nebst einem Plan der Judengasse“ (1907), „Ffter Handelsgeschichte“ (5 Bde., 1910-25) und „Alt-Sachsenhausen“ (posthum herausgegeben von
Fried Lübbecke, 1935). Kleinere Arbeiten (in Auswahl): „Geschichte des Ffter Pferdemarktes“ (1910), „
Franz Wirth und der Ffter Friedensverein. Festschrift zur Feier seines 25jährigen Bestehens“ (1911), „Zur Geschichte der Ffter Büchermesse 1462-1792“ (1921), „Ffter Nachrichten und Intelligenz-Blatt. Festschrift zur Feier ihres 200jährigen Bestehens 1722-1922“ (1922) und „Geschichte der
Familie Andreae, Ffter Zweig“ (1923).
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 158,
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