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Grabbe, Christian Dietrich

Grabbe, Christian Dietrich. Dramatiker. * 11.12.1801 Detmold, † 12.9.1836 Detmold.
Erster, kurzer Besuch in Ffm. Ende 1827: G.s Studienfreund Georg Ferdinand Kettembeil (1802-1857), der Inhaber der Ffter Verlagsbuchhandlung J. C. Hermann, hatte 1827 eine zweibändige Ausgabe der Werke G.s herausgebracht, zu deren Begutachtung der Dichter Ende 1827 kurz in Ffm. weilte. Seitdem veröffentlichte G. in den Ffter Zeitungen, wie der Didaskalia, der „Iris“ und der Ober-Postamts-Zeitung, eine Flut von Anzeigen und Selbstrezensionen seiner Stücke. Kettembeil verlegte inzwischen als Einzelausgaben die Dramen „Don Juan und Faust“ (1828), „Kaiser Friedrich Barbarossa“ (1829), „Kaiser Heinrich der Sechste“ (1829) und „Napoleon oder die hundert Tage“ (1831).
Mehrwöchiger Aufenthalt in Ffm. im Oktober und November 1834: Nachdem G. in Detmold seinen Brotberuf als Auditeur beim Lippe’schen Militär verloren hatte und die Last seiner unglücklichen Ehe nicht mehr ertragen konnte, wandte er sich nach Ffm., wo er sich eine Verbesserung seiner Lebensumstände erhoffte. Er setzte auf die baldige Herausgabe des Märchenspiels „Aschenbrödel“ und des noch unvollendeten Dramas „Hannibal“ durch Kettembeil. Dieser lehnte jedoch die Veröffentlichung ab, und es kam zum Bruch zwischen ihm und G. Der Dichter bekam Kontakt zu Eduard Duller (1809-1853), seinem späteren Biographen, der ihn zur Weiterarbeit an „Hannibal“ ermunterte und die Szene „Vor Rom“ aus dem Drama in dem Literaturblatt „Phönix“ veröffentlichte. Zudem versuchte G.s Landsmann Simon Heinrich Adolf Herling, ihn zu fördern, doch kam es durch G.s ablehnendes und sarkastisches Verhalten zum Streit. Sein ungehobeltes Benehmen, seine schroffen Umgangsformen und sein Lebenswandel als Bohemien machten G. innerhalb kurzer Zeit zum Bürgerschreck. Als Revanche für die Ablehnung der Ffter polemisierte er gegen „Frankfurt am Main und dessen Theater“ in einer gleichnamigen Abhandlung. Friedrich Stoltze besuchte G. in seiner kleinen Stube in der Großen Bockenheimer Gasse 25 und reimte daraufhin seine „Anekdote vom Dichter Grabbe“. Ende November 1834 verließ der Dichter die Stadt und zog nach Düsseldorf, wo er sich von Ffm. aus der Hilfe des Intendanten Karl Immermann (1796-1840) versichert hatte.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 274, verfasst von: Sabine Hock.
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Lexika: Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.Alfred Stern in: ADB 9 (1879), S. 532-536. | Brümmer, Franz (Bearb.): Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. 8 Bde. 6. Aufl. Leipzig [1913]. (Reclams Universal-Bibliothek 1986-1990).Brümmer 1913, Bd. 2, S. 419f. | Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Rüdiger Frommholz in: NDB 6 (1964), S. 694-696.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/343.
Internet: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, Hg.: Wikimedia Foundation Inc., San Francisco/Kalifornien (USA). https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Dietrich_GrabbeWikipedia, 13.10.2023.

GND: 118541102 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Grabbe, Christian Dietrich. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2418

Stand des Artikels: 26.9.1988