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Heckroth, Hein

Heckroth, Hein (ursprüngl.: Heinz). Bühnenbildner. Filmdesigner. Maler. * 14.4.1901 Gießen, † 6.7.1970 Alkmaar.
Zunächst Lehre in einem Haushaltswarengeschäft, dann als Buchdrucker und Setzer. Seit 1920 Schüler am Städel, anschließend an der Zeichenakademie in Hanau. Daneben Besuch kunstgeschichtlicher Vorlesungen an der Ffter Universität. Erste Bühnenbilder 1921 für das „Ffter Künstlertheater für Rhein und Main“. Engagements als Bühnenbildner in Münster (1924-27) und Essen (1927-33), daneben Dozentur an der Essener Folkwangschule und ab 1932 an der Dresdener Kunstakademie. 1933 Lehr- und Malverbot. Emigration nach Holland, Frankreich, seit 1935 in England, 1940/41 im Internierungslager in Australien, dann wieder in England. Ausstattungen für internationale Bühnen und Filme, seit 1951 auch wieder für deutsche Theater, Filme und Fernsehproduktionen. 1955 von Buckwitz als Chefbühnenbildner und Ausstattungsleiter an die Städtischen Bühnen nach Ffm. berufen, wo H. bis zu seinem Tod 1970 wirkte. Erstes Bühnenbild für Ffm.: „Orpheus und Eurydike“ von Gluck (Premiere 26.10.1955). Daneben Ausstattungen für internationale Bühnen (u. a. für Gründgens in Mailand) und Filme namhafter Regisseure (u. a. für Hitchcock, Hoffmann und Käutner). Seine erste große Ausstellung nach 1933 hatte H. 1956 im Ffter Kunstkabinett bei Hanna Bekker vom Rath. Seine letzte Bühnenausstattung, der „Sommernachtstraum“, war gerade in die Werkstatt gegangen, als H. überraschend auf einer Urlaubsreise in den Niederlanden starb. Im August 1970 fand eine Gedenkausstellung für ihn im Ffter Kunstverein statt.
Weitere Werke in Ffm.: Deckenbild im Haus von Generalkonsul Bruno H. Schubert (1957). Gestalter der Ausstellung „Ffter Modenspiegel“ im HMF (1962). Entwürfe für Wandteppiche mit Motiven aus der Commedia dell’Arte für das Hotel „Intercontinental“ in Ffm. Beteiligt an der Gestaltung des Foyers im Bürgerhaus Nordweststadt. Entwürfe für Tapetenmuster.
Unter H.s Auszeichnungen stechen die drei „Oscars“ hervor, die er – als erster Deutscher – für die Ausstattung der Filme „Die roten Schuhe“ (1948) und „Hoffmanns Erzählungen“ (1951) bekam.
Zusammen mit anderen Stücken aus dem Nachlass hat die Witwe H.s eine dieser Trophäen dem Deutschen Filmmuseum als Dauerleihgabe überlassen. Bildersammlung im Oberhessischen Museum in Gießen.
Seit 2003 Hein-H.-Bühnenbildpreis des Hessischen Kultusministeriums, der Stadt Gießen und der Gießener Hein-H.-Gesellschaft.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 309f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933-1945. 3 Bde. München/New York/London/Paris 1980-83.Emigrantenlex. II.1, S. 473. | Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel. Oper. Film. Rundfunk. Hg. v. Herbert A. Frenzel und Hans Joachim Moser. Berlin 1956.Kürschner: Theater, S. 260. | Vollmer, Hans: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. 6 Bde. Leipzig 1953-62.Vollmer 6 (1962), S. 33.
Literatur:
                        
Die Kunstsammlung des Kulturamtes der Stadt Ffm. Künstlerförderung seit 1922. Hg.: Kulturamt der Stadt Ffm. Idee und Konzept: Jessica Beebone und Manuel Raven. Ffm. 2019. (Die Städtische Kunstsammlung 1).Beebone/Raven (Idee u. Konzept): Die Kunstsammlung d. Kulturamtes d. Stadt Ffm. 2019, S. 80-83. | Deutsches Bühnen-Jahrbuch. Theatergeschichtliches Jahr- und Adressbuch. [Untertitel ab 1977: Das große Adressbuch für Bühne, Film, Funk und Fernsehen.] Hg. v. d. Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Bisher Jg. 26-129. Berlin, später Hamburg 1915-2021.Dt. Bühnen-Jb. 1962, S. 62; 1971, S. 139. | Häfner, Markus: Abgelichtet! Stars in Fft. Neustadt a. d. Aisch 2021. (Kleine Schriften des Instituts für Stadtgeschichte).Häfner: Abgelichtet! Stars in Fft. 2021, S. 125. | Link, Katja: Fft. Das Profil einer Stadt. Portrait of a City. Physionomie d’une Ville. Dortmund [Copyright 1968].Link: Profil einer Stadt 1968, S. 150f.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.879.

GND: 119294001 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Heckroth, Hein. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2526

Stand des Artikels: 20.7.1989