Heyer, Friedrich Ernst Gustav Adolf. Gartenbauinspektor. * 15.12.1891 Schloss Triefenstein/Kreis Marktheidenfeld, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 2.2.1968 Ffm.
Kam nach Kriegsdienst 1919 als Gärtner der Landschaftsgärtnerei von Hohm und
Heicke nach Ffm. und trat bald darauf in städtische Dienste ein, zunächst als Gartentechniker für die Ausstellung „Haus, Hof und Garten“, dann als Bauleiter für die Einebnungsarbeiten der zugunsten des Waldstadions niedergelegten Schießplätze. Gewerbelehrer. Staatlich diplomierter Gartenbauinspektor. 1924 Vertreter des Gartenbaudirektors
Max Bromme und Vorsteher des technischen Büros beim Gartenamt. 1928 Gartenbaurat. Von 1945 bis 1957 Gartenbaudirektor der Stadt Ffm. Die weitgehend kriegszerstörten Grünanlagen in der Stadt mussten nach 1945 zunächst landwirtschaftlich nutzbar gemacht werden, um die Versorgungslage der Bevölkerung zu verbessern. 1948 konnte mit der Wiederherstellung und Neuanlage von Grünflächen begonnen werden. H. hat sich um den Wiederaufbau und die Erweiterung des Stadtgrüns besonders verdient gemacht. Neben der Wiederherstellung der Parks und des Anlagenrings sowie der Neuordnung der Friedhöfe sind ihm die Erweiterung des Nizzas, die Gestaltung des Sachsenhäuser Mainufers, die Einrichtung der begrünten Wohnhöfe in der ehemaligen Altstadt, die Erhaltung des Bethmannparks, die Wiedererrichtung des Botanischen Gartens der Universität, die Gründung der Beispielobstanlage auf dem Lohrberg, die Neugestaltung des Zoos sowie die Einrichtung zahlreicher Sport- und Spielplätze zu verdanken. Er ließ 7.000 Hektar des unbebauten Stadtgebiets unter Landschaftsschutz stellen und erwirkte eine Mutterbodenschutzverordnung für Ffm. Das
Sebastian-Rinz-Denkmal, das im Zweiten Weltkrieg zum Einschmelzen bestimmt gewesen war, entdeckte er nach 1945 auf einem Poloplatz in Hamburg und sorgte für dessen Wiederaufstellung in der Friedberger Anlage in Ffm.
Gründer der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Garten- und Friedhofsämter. Präsident des Vereins Deutscher Rosenzüchter.
Herausgeber des Buchs „Ffm. – eine Stadt im Grünen“ (1954).
1959 Ehrenplakette der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftsgestaltung. 1962 Bundesverdienstkreuz I. Klasse.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 330,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Clausmeyer-Ewers, Bettina: „Der Lohrberg ist als Volkspark gedacht.“ In: AFGK 74 (2014): Ffter Parkgeschichten, S. 171-177, bes. S. 174-176. |
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Claudia Quiring in: AFGK 75 (2016): Akteure des Neuen Fft., S. 120f.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/538.
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Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Heyer, Friedrich. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2641
Stand des Artikels: 4.8.1989