Sohn von Christian P. (1752-1832) und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geb. de Bary. Verheiratet mit Juliane Marianne P., geb. Lessing (1797-1862), und dadurch verwandt mit dem Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781).
Besuch des Ffter Gymnasiums. Medizinstudium zunächst (seit 1807) in Heidelberg, wo P. zudem Vorlesungen über Philosophie, Mythologie und Symbolik hörte, dann (seit 1809) in Tübingen. 1810 Promotion in Tübingen. Weiterbildung in Wien; dort Spezialisierung auf Augenheilkunde und Beschäftigung mit Magnetismus als Heilmethode. Immer wieder widmete sich P. auch der Theologie, die ihn – unter dem Einfluss seines Onkels
Jakob Ludwig P. und des Professors für Theologie und späteren Bischofs von Regensburg Johann Michael Sailer – schon seit früher Jugend beschäftigte. P. strebte eine Aussöhnung der Naturwissenschaften mit der Religion und die Annäherung der christlichen Glaubensrichtungen an, was er auch 1817 bei einer Audienz bei Papst Pius VII. zur Sprache brachte.
1816 ließ sich P. als praktischer Arzt in Ffm. nieder. Seit 1818 Hausarzt des Versorgungshauses (des späteren Wiesenhüttenstifts).
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit hielt P. Vorlesungen über „Lebensmagnetismus” (1819/20) und über Psychologie (1829/30) bei der SNG. 1832 unternahm er eine Reise nach Wien, um bei der dort ausgebrochenen Choleraepidemie zu helfen und die Krankheit zu studieren. 1833/34 Präsident des Physikalischen Vereins, dem er in der Phase des Neuanfangs wertvolle Dienste leistete.
Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. „Untersuchungen über den Lebensmagnetismus und das Hellsehen” (1821), „Von der Freiheit des Willens” (1835) und „Das Gewissen” (1857) sowie eine Sammlung vermischter Aufsätze (1857 posthum).
Marmorbüste (von
Johann Nepomuk Zwerger, gestiftet von
Philipp Gustav Passavant, 1866; wohl kriegszerstört 1944) im Treppenhaus der alten Stadtbibliothek am Obermaintor.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 126,
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