Tochter des jüdischen Chirurgen Sanitätsrat Oskar P. (1856-1928).
Künstlerische Ausbildung an der Städelschule, später bei Lovis Corinth in Berlin und an der Académie Ranson in Paris. 1919 Mitglied der Darmstädter Sezession. Atelier in ihrem Elternhaus in der Bockenheimer Landstraße 72 (kriegszerstört). Begleitete den Schriftsteller
Kasimir Edschmid, mit dem sie seit 1916 liiert war, als Buchillustratorin auf dessen Weltreisen, verfasste aber auch eigene Reiseberichte, u. a. „Eine Dame in Griechenland“ (1927) und „Ich reise durch die Welt“ (1931). Vor allem als Tierzeichnerin fand P. bald überregionale Beachtung. So gestaltete sie auch Plakate für den Ffter Zoo. Zahlreiche Ausstellungen, u. a. 1926 in der Ffter Galerie Kahnweiler. Bis zu ihrer Emigration nach England 1935 Mitarbeiterin der FZ. Seit 1947 britische Staatsbürgerin. In England baute P. ihren Ruf als Tierzeichnerin, auch auf naturwissenschaftlichem Gebiet, weiter aus.
Die von P. geschriebenen und illustrierten Bücher über Zoologie, Paläontologie und Anthropologie wurden in viele Sprachen übersetzt.
1959 Bundesverdienstkreuz I. Klasse.
Zwei Ölporträts (Ganzfigurenbildnis, 1910, und Porträt „Erna P. mit Hut“, 1922, beide von
Jakob Nussbaum) in Privatbesitz.
Künstlerischer Nachlass im HMF. Buchmanuskripte, Reiseberichte und Zeichnungen im ISG.
2004 Ausstellung in Ffm. 2022/23 Ausstellung „Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen – Ihre Werke. Ihre Wege“ im Jüdischen Museum Fft. zur Erinnerung an Erna P.,
Ruth Cahn,
Rosy Lilienfeld und
Amalie Seckbach.
Erna-P.-Straße auf dem Riedberg.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 140,
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