Sohn von
Bernhard R.Mitte der 1480er Jahre wurde Job R. nach Italien geschickt, wo er, vermutlich in Siena, Jura studierte. 1493 nach Ffm. zurückgekehrt, kam er in enge Verbindung zu Mitgliedern des 1495 von Kaiser
Maximilian I. in Ffm. gegründeten Reichskammergerichts. Auf deren Zuraten scheint sich R. zur Bewerbung um eine geistliche Pfründe entschlossen zu haben. 1498 wurde er Kanonikus am Bartholomäusstift. Ein Jahr vor seinem frühen Tod folgte 1501 die Priesterweihe.
R. setzte die Chronistenarbeit seines Vaters fort und führte von 1494 bis kurz vor seinem Tod ein „Tagebuch“ (spätere Bezeichnung), das wiederum Einblicke in das gesellschaftliche und politische Ffter Alltagsleben dieser Zeit gewährt. An Detailgenauigkeit übertreffen R.s Schilderungen sogar noch die Aufzeichnungen seines Vaters, zumal er das Geschilderte teilweise mit einem Kommentar versah und seinen Texten ein Register beifügte. Mit der Übernahme eines geistlichen Amts wurden R.s Eintragungen jedoch wesentlich zurückhaltender. Der Rückzug aus dem öffentlichen Leben machte sich deutlich bemerkbar; es wurden fast nur noch Familienereignisse erwähnt. Darüber hinaus strich R. zahlreiche frühere Eintragungen durch, die nicht mehr zu seiner geistlichen Funktion passten. Das „Tagebuch“ befindet sich im ISG und wurde, wie die Aufzeichnungen des Vaters
Bernhard R., 1884 von Richard Froning ediert.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 211f.,
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