Studium an den Technischen Hochschulen Aachen und Berlin. Zunächst im Staatsdienst, zuletzt als Regierungsbaumeister. In der kommunalen Verwaltung und Planung war Sch. seit 1889 städtebaulich tätig, zunächst in Hannover, Elberfeld und Halle, dann von 1896 bis 1903 als Baudirektor und Konservator der Stadt Lübeck.
Von Oberbürgermeister
Adickes nach Ffm. berufen, wurde Sch. im April 1903 als Nachfolger von
Gustav Behnke zum hauptamtlichen Stadtrat (Stadtbaurat) gewählt. Mit seiner Vereidigung im August 1903 übernahm er die Leitung des städtischen Hochbauamts. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wirkte Sch. als Dezernent für Hochbau, Garten-, Park- sowie Kulturangelegenheiten und als Vorsitzender bzw. Mitglied einer Vielzahl von städtebaulichen Kommissionen an
Adickes’ Stadtplanungskonzept mit. Der Ausbau Fft.s zu einer modernen Großstadt wurde etwa markiert durch die großzügige Straßenplanung am Alleenring (wie Zeppelin-, Adickesallee) und durch das Einfügen weiträumiger Grünflächen (wie Ostpark, Huthpark, Hohenzollernanlage – der heutigen Friedrich-Ebert-Anlage – ) in das Stadtbild. Bei der Bebauung des Messegeländes hatte Sch. die Oberbauleitung für die neoklassizistischen Festplatzbauten und war Mitglied der Jury für die Festhalle.
In seiner ersten Amtsperiode bis 1915 legte Sch. den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Verwaltungstätigkeit. Durch die Führung des Hochbauamts als einer rationell arbeitenden modernen Behörde konnte er eine auffällig große Zahl von Bauten realisieren. Allein bis zum Ersten Weltkrieg wurden über 30 Schulen errichtet. Dabei beschränkte sich Sch. auf die Entwürfe für lediglich zwei Schulen, die Comenius- und die Günthersburgschule (1905), als eigene Arbeiten. Alle anderen Bauten entstanden, zum geringen Teil nach Vorentwürfen Sch.s, nach den Plänen seines Mitarbeiterstabs, zu dem die Stadtbaumeister Moritz und Görich, die Stadtbauinspektoren Wilde, Berg und Kanold sowie der Magistratsbaurat Reinicke zählten. Die beiden Jugendstilkapellen des 1907 von Sch. entworfenen Versorgungshauses und Wiesenhüttenstifts (1911; seit 2007 „Hofgarten“) im Nordend gelten heute als einzigartige Zeugnisse ihrer Entstehungszeit. Im Bereich der Denkmalpflege betrieb Sch. u. a. die einfühlsame Restaurierung der Fachwerkhäuser Großer und Kleiner Engel sowie Schwarzer Stern auf dem Römerberg.
In seiner zweiten Amtsperiode machte sich Sch., gemeinsam mit Gartenbaudirektor
Max Bromme, einen Namen mit dem Entwurf und dem Bau des Stadions an der Mörfelder Landstraße (seit 1922). Bei der Realisierung dieses Projekts, dessen Oberbauleitung er über seine Pensionierung (Dezember 1924) hinaus bis zum Ablauf der Amtsperiode im August 1927 behielt, zeichnete sich Sch. nicht nur als findiger und hartnäckiger Ankurbler der Finanzierung aus. Er war auch Architekt der wesentlichen Teile des „Waldstadions”, etwa der Arena samt „hellenistischem” Tribünenbau, der Radsportanlage, des Stadionbads und der Wintersporthalle. Nach seiner Pensionierung lebte Sch. in Schönberg im Taunus.
Silberne Plakette der Stadt Ffm. anlässlich seiner Pensionierung 1924.
Porträtplakette (von
Carl Stock, anlässlich von Sch.s 70. Geburtstag 1931).
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 263f.,
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