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Fichard genannt Baur von Eysseneck, Maximilian von

Fichard genannt Baur von Eysseneck, Johann Maximilian von. Eigentl. Nachname (bis 1830): Baur von Eysseneck. Offizier und Ingenieur. * 4.8.1783 Ffm., † 27.2.1846 Brünn/Mähren, begraben in Linz/Donau.
Sohn des Ffter Leutnants und Ratsherrn Johann Maximilian Baur von Eysseneck (1739-1794) und dessen Ehefrau Christine Margaretha, geb. von Klenck (1760-1822). Bruder von Adalbert (Freiherr) Baur von Eysseneck. Großcousin von Marianne Eleonore Freiin von Glauburg (1789-1863), die 1816 Felix von Stregen heiratete.
Erbte von seinem Vetter Johann Carl von F. gen. Baur von Eysseneck 1829 das v. F.’sche Fideikommiss und musste infolgedessen mit kaiserlicher Genehmigung vom 27.10.1830 den Namen „von Fichard gen. Baur von Eysseneck“ annehmen sowie das F.’sche Wappen führen.
Besuchte die k. k. Ingenieur-Akademie in Wien und trat 1803 als Kadett in die Genie-Waffe ein. 1804 Oberleutnant. Feldzüge 1805 und 1809 (Verteidigung der Brücke bei Pressburg, wobei er mit Felix von Stregen zusammenwirkte). 1813/14 beim Generalstab der Armee in Deutschland (Belagerung von Hüningen). 1815 Hauptmann bei der österreichisch-bayerischen Brigade zur Sicherung des Elsass. 1827 Major. 1828 Nachfolger von Felix von Stregen als Fortifikations-Lokal-Direktor von Salzburg. 1833 Oberstleutnant und Fortifikation-Distrikts-Direktor zu Lemberg. 1839 Oberst und ab 1841 Fortifikations-Distrikts-Direktor von Mähren und Schlesien zu Brünn.
Mitglied der Patriziergesellschaft Alten-Limpurg.
1833 heiratete F. die katholische Gräfin Marie Valerie von Welsberg (1809-?). Dadurch hätte er das v. F.’sche Fideikommiss an seinen Bruder Adalbert B. v. E. verloren, da die Satzung dieser Stiftung die Ehe mit einer katholischen Partnerin verbot. Der Bruder verzichtete aber gegen Zahlung aus den Einnahmen des v. F.’schen Fideikommisses auf die Übernahme. Die Einnahmen aus diesem Treuhandvermögen, nun noch einmal durch den brüderlichen Vertrag gekürzt, waren offenbar nicht sehr ergiebig. So suchte F. 1844 bei der Adeligen Ganerbschaft Alten-Limpurg um einen Zuschuss zu den Erziehungskosten für seine beiden Söhne nach. Es wurden drei Jahre lang 400 Gulden jährlich aus der v. Schad’schen Stiftung bewilligt. Zugleich bat Oberst F., die 500 Gulden, die jährlich zur Tilgung des Defizits des v. F.’schen Fideikommisses von ihm gezahlt werden mussten, zur Erziehung seiner Kinder verwenden zu dürfen. Die Ganerbschaft genehmigte auch dies unter gewissen Auflagen.
F. trug das Ordenszeichen der Adeligen Ganerbschaft Alten-Limpurg an der Uniform.
Die beiden Söhne waren Adalbert Heinrich Maximilian (1834-1857) und Maximilian Adalbert Isidor von F. gen. Baur von Eysseneck (1836-1922); der österreichische Freiherrnstand wurde von dem Onkel Adalbert Baur von Eysseneck 1857 auf Maximilian von F. gen. Baur von Eysseneck übertragen. Beide Söhne waren wieder Angehörige des österreichischen Militärs, letzterer sogar wieder im Geniestab. Er besuchte ab 1849 die k. k. Ingenieur-Akademie, die damals unter der Leitung Stregens stand, trat als Hauptmann 1869 in den Ruhestand und wählte seinen Wohnsitz in Ffm.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Andreas Eichstaedt.

Lexika: Körner, Hans: Ffter Patrizier. Historisch-Genealogisches Handbuch der Adeligen Ganerbschaft des Hauses Alten-Limpurg zu Ffm. Neubearb. u. fortgesetzt durch Andreas Hansert. Neustadt/Aisch 2003.Körner/Hansert: Ffter Patrizier 2003, S. 52.
Literatur:
                        
Eichstaedt, Andreas: Feldmarschall-Leutnant Felix Freiherr Stregen von Glauburg. Ein „Genie“ aus Fft. in Habsburgischen Diensten. Hamburg 2020.Eichstaedt: Feldmarschall-Leutnant Felix Freiherr Stregen von Glauburg 2020, S. 28f., 39, 45.
Quellen: ISG, Bestand Alten-Limpurg (Best. H.17.05), 1307-1940.ISG, Alten-Limpurg 350 (Akten des Fichard’schen Fideikommisses, 6. Faszikel, 1832-44). | ISG, Bestand Nachlässe (S1).Familiennachlass: ISG, S1/183.
Internet: Das Ffter Patriziat, Seite mit Informationen (u. a. genealogische Datenbank) zum Ffter Patriziat, ein Projekt der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung Ffm., bearb. v. Andreas Hansert. https://www.frankfurter-patriziat.de/node/84062Ffter Patriziat, 4.6.2021.

GND: 1245966642 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Eichstaedt, Andreas: Fichard genannt Baur von Eysseneck, Maximilian von. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/12014

Stand des Artikels: 7.6.2021
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 06.2021.