Fehlermeldung

Deprecated function: The each() function is deprecated. This message will be suppressed on further calls in FieldCollectionItemEntity->fetchHostDetails() (Zeile 378 von /var/www/vhosts/bec2659.online-server.cloud/frankfurter-personenlexikon.de/sites/all/modules/field_collection/field_collection.module).

Wucherer, Fritz

Wucherer, Fritz Ferdinand. Maler. * 8.3.1873 Basel, † 22.3.1948 Kronberg/Taunus.
Verheiratet (seit 1899) mit der Malerin Marie Cleophea W., geb. Zwerger (1873-1957), einer Enkelin des Malers Carl Morgenstern und des Bildhauers Johann Nepomuk Zwerger.
Kindheit und Jugend in Ffm. Schon als Knabe erhielt der Kaufmannssohn privaten Zeichenunterricht. Reifeprüfung an der Musterschule. Von 1892 bis 1895 Schüler von Anton Burger an dessen Malschule in Kronberg. An seine Kronberger Ausbildung schloss W. auf den Rat Burgers und Adolf Schreyers hin einen dreijährigen Parisaufenthalt an. Im Louvre studierte er die großen Künstler aller Epochen. Seine meistbewunderten Vorbilder fand er in den Landschaftsmalern der Schule von Barbizon. 1898 Rückkehr nach Ffm. Zunächst in Ffm., seit 1901 in Kronberg als freier Maler tätig.
Mitglied der Ffter Künstlergesellschaft unter dem Vorsitz von Hans Thoma. 1898 beteiligte sich W. mit der Lithografie „Gerbermühle bei Ffm.” an der von der Künstlergesellschaft herausgegebenen „Ffter Künstlermappe”.
Um 1904 begann seine künstlerische Emanzipation von bisherigen Vorbildern. W. gelangte zu einer eigenen, stets gegenständlichen Darstellungsweise. Kunsthistorisch wird sein Stil heute als impressionistisch aufgeklärter Realismus eingeordnet. Den Strömungen der Avantgarde widersetzte er sich während seiner gesamten Schaffenszeit. Als Maler stimmungsvoller Landschaften, nicht nur von Kronberg und dessen Umgebung im Taunus, erfreute sich W. wachsender Beliebtheit. Auch Ansichten aus der Stadt Ffm., oft technischer Bauwerke wie Brücken und Kraftwerke, griff er immer wieder als Motiv auf. Von 1906 bis 1908 schuf W. zwei Wandgemälde im Ffter Neuen Rathaus: „Der Mainkai mit Fahrtor und Eisernem Steg” und „Die Alte Mainbrücke vom Sachsenhäuser Ufer im Winter”, die, etwa zwei mal sieben Meter groß, zwei Wandflächen der Wartehalle im zweiten Stock des Südbaus schmückten und beide bei dem Luftangriff auf Ffm. am 4.10.1943 zerstört wurden; eine großformatige Vorstudie (1906) zum erstgenannten Bild wurde vom „Club 33“ 2015 für das HMF erworben (seitdem im Rententurmfoyer des HMF). 1909 dokumentierte W. in zahlreichen Gemälden die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in Ffm. Im öffentlichen Auftrag hielt er etwa den Abriss und Neubau der Alten Brücke in Ffm. und den Bau der Edertalsperre im Bild fest. 1921/22 veröffentlichte W. in zwei Auflagen eine Bildmappe mit 16 Taunusansichten unter dem Titel „Aus dem Taunus” in der Reihe „Bilder aus der Heimat”. Zahlreiche Arbeiten im Besitz des HMF und in Privatbesitz.
1937 erschienen W.s Aufzeichnungen „Mein Lebenslauf”.
Selbstporträt (1896).
1973 Gedenkausstellungen der Galerie J. P. Schneider in Ffm. und des Kronberger Kulturkreises in Kronberg. 1982 und 1986 Retrospektiven, 1986 zudem eine Sonderausstellung mit „Flughafenbildern 1927-1936”, seit 1991 regelmäßige (anfangs jährliche) Einzelpräsentationen und 2018 eine Jubiläumsausstellung in der Galerie Uwe Opper in Kronberg. 1986 Retrospektive der 1822-Galerie in der Hauptgeschäftsstelle der Ffter Sparkasse von 1822. 1996 Ausstellung der Gesellschaft zur Förderung Ffter Malerei in Ffm. 2011/12 Retrospektive „Zum Sehen geboren... Fritz Wucherer (1873-1948)” im Museum Kronberger Malerkolonie in Kronberg.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 575f., verfasst von: Birgit Weyel.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
Array
(
    [de] => Array
        (
            [0] => Array
                (
                    [value] => literfasst
                )

        )

)

Lexika: Dessoff, Albert: Kunst und Künstler in Ffm. im 19. Jahrhundert. 2. Bd.: Biographisches Lexikon der Ffter Künstler im 19. Jahrhundert. Ffm. 1909.Dessoff, S. 173f. | Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. Wiesbaden 1985, 2., überarb. Aufl. 1992. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau XXXIX).NB 1985, S. 435, Nr. 2500; 1992, S. 889, Nr. 4861.
Literatur:
                        
Aura. Jahresgabe [des Historischen Museums Fft.; mit wechselndem Untertitel.] Bisher 17 Ausgaben. Ffm. 2005/06-2021/22.Aura 2015/16, S. 49. | Bode, Helmut: Fritz Wucherer 1873-1948. Ein Meister der Kronberger Malerkolonie im 20. Jahrhundert. Hg. v. d. Museumsgesellschaft Kronberg. Ffm. 1986.Bode: Fritz Wucherer 1986. | Holzinger, Ernst (Hg.)/Ziemke, Hans-Joachim (Bearb.): Die Gemälde des 19. Jahrhunderts. Text- und Bildband. Ffm. 1972. (Kataloge der Gemälde im Städel’schen Kunstinstitut I).Städelkat. d. Gemälde d. 19. Jh.s 1972, Textband, S. 471f. | Weber-Mittelstaedt, Andrea: Fritz Wucherer 1873-1948. Ein Künstler der Kronberger Malerkolonie. Hg. v. d. Galerie Uwe Opper. Kronberg 1986.Weber-Mittelstaedt: Fritz Wucherer 1986. | Wiederspahn, August/Bode, Helmut: Die Kronberger Malerkolonie. Ein Beitrag zur Ffter Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. Mit dokumentarischen Beiträgen von Änne Rumpf-Demmer, Julius Neubronner und Philipp Franck. 3., erw. Aufl. Ffm. 1982.Wiederspahn/Bode: Kronberger Malerkolonie 1982, S. 156-159, 709f. | Wucherer, Fritz: Lebenslauf und Jugendbriefe. Hg. v. Helmut Bode. Ffm. [1973]. (Kronberger Drucke).Wucherer: Lebenslauf u. Jugendbriefe 1973.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.448.

GND: 118635360 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Weyel, Birgit: Wucherer, Fritz. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1786

Stand des Artikels: 3.7.1995