Sohn und Schüler des Landschaftsmalers und Restaurators
Johann Friedrich M. und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geb. Bansa. Auch M.s Ehefrau stammte aus der
Familie Bansa: Er war verheiratet mit Luise Marianne Cleophea M., geb. Bansa (1824-1913). Von seinen vier Kindern widmete sich nur der zweite Sohn
Friedrich Ernst M. der Malerei.
Nach erster Ausbildung durch den
Vater, der ihn auch Landschaftsbilder anderer Künstler studieren und kopieren ließ, ging M. 1832 nach München, wo der Landschaftsmaler Carl Rottmann und sein Namensvetter Christian Morgenstern ihn künstlerisch beeinflussten. Von dort aus trat er 1834 eine Reise durch Italien an. 1837 kehrte er nach Ffm. zurück, wo er sich endgültig niederließ, lediglich unterbrochen von einigen Reisen in die Schweiz, nach Frankreich, Belgien, Holland und immer wieder nach Italien.
In seinem Atelier in Ffm. setzte M. die in Italien entstandenen – heute besonders geschätzten – Ölskizzen in repräsentative Bilder um. Von nun an tauchte er all seine Gemälde in das warme Licht Italiens, auch die Ansichten der Stadt Ffm., des Taunus und der Main- und Rheinlandschaften. Es entstanden herausragende Beispiele einer zwischen Spätromantik und Realismus angesiedelten Landschaftsmalerei. Eine 1850 im Auftrag des Senats angefertigte Ansicht Fft.s wurde zum vielfach bestellten und kopierten Glanzstück seines Œuvres. M.s Bilder, die schon damals große Anerkennung genossen, werden heute zu den schönsten der deutschen Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert gezählt. Während seine Vorfahren lediglich gute Handwerker gewesen waren, die der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts nacheiferten, gilt Carl M. als erster eigenständiger Künstler der Familie. Die von Paris ausgehende Weiterentwicklung der Kunst während seiner letzten Lebensjahre hat er freilich nicht mehr mitgemacht.
Arbeiten M.s im Städelschen Kunstinstitut, in der Städtischen Galerie und im HMF.
1866 Ernennung zum Professor durch die Fürstin Reuß ä. L.
Zum 200. Geburtstag 2011/12 Retrospektive „Carl M. und die Landschaftsmalerei seiner Zeit“ im Museum Giersch in Ffm.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 63f.,
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