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Flesch, Max

Flesch, Maximilian, gen. Max, modo (1859): Heinrich Johannes. Prof. Dr. med. Mediziner. Frauenarzt. * 1.1.1852 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 6.5.1943 KZ Theresienstadt.
Sohn von Jacob Gustav F. und dessen Ehefrau Florence, geb. Creizenach. Enkel von Michael Creizenach. Bruder von Karl F. Verheiratet (seit 1887) mit Helene F., geb. Wolff.
Schüler der Musterschule, dann des Ffter Gymnasiums (bis 1869). Studium der Medizin in Bonn, Würzburg und Berlin (bis 1873), unterbrochen durch Kriegseinsatz als Krankenpfleger 1870/71. Dann Prosektor, seit 1879 Privatdozent der Anatomie in Würzburg. Seit 1882 Professor für Anatomie und Entwicklungsgeschichte an der Tierarzneischule in Bern, zugleich Privatdozent für Anatomie und Anthropologie an der dortigen Universität. Trotz seiner starken Neigung zur wissenschaftlichen Arbeit brach F. seine Universitätslaufbahn aus privaten Gründen ab, kehrte 1888 nach Ffm. zurück und ließ sich hier als praktischer Arzt, später dann als Frauenarzt nieder. Trotz anfänglicher Missgunst der Ffter Ärzteschaft, die ihm verübelte, dass er als Professor der Tierarzneikunde sich dieses Titels in seiner Praxis als Gynäkologe bediente, wurde F. ein gesuchter und beliebter Frauenarzt und Chirurg. Von 1914 bis 1918 Kriegsdienst, zuletzt als Generaloberarzt und Kriegslazarettdirektor. Nach 1933 zog sich F. nach (Grebenhain-Ilbeshausen-)Hochwaldhausen in Oberhessen zurück und wurde in hohem Alter 1942 von dort in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er starb.
Neben seiner Praxis widmete sich F. der wissenschaftlichen Arbeit, sozialen Aufgaben und dem Engagement in zahlreichen Vereinen, u. a. im Ärztlichen Verein, in der SNG, im Physikalischen Verein, in der Anthropologischen Gesellschaft, im Hauspflegeverein, im Gesamtverband zur Bekämpfung des Alkoholismus, in der Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und im Friedensverein. Er war tätig auf den Gebieten der Volksaufklärung, der öffentlichen Gesundheitspflege, der Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten und Tuberkulose, der Hinterbliebenenfürsorge im Ärztestand etc. Gemeinsam mit seinem Bruder Karl F. begründete er den Ausschuss für Volksvorlesungen, später Bund für Volksbildung, dessen Vorstandsmitglied er war und in dem er zu den hervorragendsten und beliebtesten Vortragenden gehörte. Führte Aufklärungsvorträge für Abiturienten, später auch für entlassene Obersekundaner der höheren Schulen sowie Elternberatungsvorträge ein.
Zahlreiche Fachveröffentlichungen, insbesondere zur Anatomie, vor allem Gehirnanatomie, Venerologie, Kriminalanthropologie und Sozialhygiene.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 212f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Bergmann, E. (Hg.): Ffter Gelehrten-Handbuch. Ffm. [1930].Bergmann: Ffter Gelehrten-Hdb. 1930, S. 50. | Kallmorgen, Wilhelm: Siebenhundert Jahre Heilkunde in Ffm. Ffm. 1936. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission der Stadt Ffm. XI).Kallmorgen, S. 266. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 69.
Literatur:
                        
Arnsberg, Paul: Die Geschichte der Ffter Juden seit der Französischen Revolution. Hg. v. Kuratorium für Jüdische Geschichte e. V., Ffm. Bearb. u. vollendet durch Hans-Otto Schembs. 3 Bde. Darmstadt 1983.Arnsberg: Gesch. d. Ffter Juden 1983, Bd. III, S. 119-121.
Quellen: ISG, Einwohnermeldekartei („Nullkartei“), ca. 1870-1930.ISG, Nullkartei. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/877. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/9.127 (Helene Flesch).

GND: 116613939 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Flesch, Max. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2196

Stand des Artikels: 31.3.1988