Vater von
Theodor und
Ignaz C. Großvater von
Wilhelm C.C., von Jugend an tief religiös und hochgebildet, war in Mainz als Lehrer tätig und unterrichtete u. a. an der von ihm 1813 dort gegründeten jüdischen Schule. 1825 wurde er an das Philanthropin in Ffm. berufen, wo er Religion, Geschichte, Deutsch und Mathematik lehrte. Als Religionslehrer vertrat er – neben Hess und Johlson – die radikal reformerische Richtung, die sich entschieden gegen den Talmud richtete, obwohl er selbst profunde Kenntnisse des Talmuds, des Schulchan Aruch und des Judaismus vorweisen konnte. C. trat am Philanthropin als der geistige Urheber der „Andachtsstunden“ und der „Konfirmation“ hervor.
Meister vom Stuhl der Loge zur aufgehenden Morgenröthe.
Der Einfluss C.s reichte über Ffm. hinaus. Neben zahlreichen Schriften und Aufsätzen war sein wichtigstes Werk eine Auseinandersetzung mit dem Schulchan Aruch („Schulchan Aruch, oder encyklopädische Darstellung des mosaischen Gesetzes“, 4 Bde., 1833-40), die im vierten Band eine jüdische Religionsgeschichte enthält. Daneben verfasste C. mathematische Lehrbücher, darunter ein Lehrbuch der technischen Geometrie für die Ffter Gewerbeschule, und er hielt wissenschaftliche Vorträge, u. a. im Physikalischen Verein, dessen Mitglied er war. Zur Fortbildung des Judentums gründete er noch in Mainz die Zeitschrift „Geist der pharisäischen Lehre“ und 1841/42 zusammen mit Isaak Marcus Jost die Zeitschrift „Zion“.
Am 8.8.1844 wurde eine Stiftung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Lehrer und Lehrerswitwen an der Israelitischen Realschule begründet und zum ehrenden Gedenken an C. nach ihm benannt („C.-Stiftung“).
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 140f.,
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