Sohn von
Johann Jakob de B. und dessen Ehefrau Maria Karoline
Julie, geb. Kriegk (1845-1931).
Schüler des humanistischen Gymnasiums in Ffm. Studium der Medizin in Heidelberg, Freiburg/Breisgau und Berlin. 1897 Promotion in Freiburg. Assistent u. a. am Hospital zum heiligen Geist in Ffm. (1898-1900). Seit 1901 praktischer Arzt in Ffm. Seit 1902 Arzt am Clementine-Mädchen-Spital, von 1912 bis 1928 als Chefarzt. Von 1902 bis 1908 ärztlicher Berater der vom „Verein für Kleinkinderschulen“ betriebenen Anstalten. Von 1902 bis 1908 Mitglied im Pflegeamt der Anstalt für Irre und Epileptische in Ffm. Seit 1903 Vorstandsmitglied im Vaterländischen Frauenverein. Von 1904 bis 1921 Hausarzt und Schwesternlehrer im Vaterländischen Frauenverein und von 1907 bis 1912 Mitglied des Ausschusses für den Krankenhausneubau des Vereins. Von 1915 bis 1953 Mitglied des Vorstands der Freiherr Carl von Rothschild’schen Stiftung „Carolinum“, deren Vorsitzender er ab 1944 war. Von 1933 bis 1953 Betriebsleiter des Ffter Bürgerhospitals. Während des Zweiten Weltkriegs Beauftragter für die Krankenernährung im Kriege für Ffm. und Umgebung. Nach der Freigabe des Bürgerhospitals 1946 an der Wiedereröffnung des zivilen Krankenhausbetriebs und der Neubildung der Administration dort beteiligt. 1953 Aufgabe seiner Praxis.
Nach dem Ersten Weltkrieg vermehrt auf kommunalpolitischem Gebiet tätig. Von 1924 bis 1933 Stadtverordneter (Deutsche Volkspartei). Mitglied der städtischen Gesundheits- und Schuldeputation. Von 1948 bis 1952 ehrenamtlicher Stadtrat. Mitglied der städtischen Gesundheits-, Wohlfahrts- und Jugenddeputation.
Engagement in ärztlichen Standes- und Fachorganisationen sowie Mitgliedschaft in zahlreichen karitativen Vereinigungen. Seit 1919 Vorstandsmitglied, 1924/25 Vorsitzender des Ärztlichen Vereins. Von 1924 bis 1934 Mitglied der Ärztekammer Hessen-Nassau, deren Vorsitzender er ab 1928 war. Vorstandsmitglied des Ffter Diakonissenhauses, des (1919 von ihm mitbegründeten) Verbands der Ffter nichtstädtischen Krankenanstalten u. a. Seit 1928 Mitglied der Administration der Dr. Senckenbergischen Stiftung, ab 1933 als deren Vorsitzender, dadurch Mitglied im Kuratorium der Ffter Universität und Vorsitzender im Ausschuss der Senckenbergischen Bibliothek. Nach 1945 Verdienste um die Neuordnung der Ärztekammern. Bereitete ab Mai 1945 in Verbindung mit einigen Professoren die Wiedereröffnung der Ffter Universität vor. 1945/46 kommissarischer Kurator der Universität. Verdient um den Wiederaufbau des Senckenbergmuseums und die Neuordnung der Bibliotheca Senckenbergii. Beteiligt an der Neugestaltung der SNG, deren Erster Direktor de B. von 1946 bis 1948 war. Von 1946 bis 1948 kommissarischer Senior des Pflegamts des Ffter Waisenhauses. Seit 1947 Mitglied des neugebildeten Großen Rats und des Kuratoriums der Ffter Universität sowie Vorsitzender der Senckenbergischen Bibliothek. 1948 Senior des Pflegamts des Versorgungshauses und Wiesenhüttenstifts. 1948 Vorsitzender des Hofackerverbands (vorm. Verband der nichtstädtischen Krankenanstalten). Seit 1949 Vorsitzender des Vereins „Friedrichsheim“. Seit 1952 Beiratsmitglied im Verein der Freunde und Förderer der Ffter Universität.
Veröffentlichte u. a. „
Johann Christian Senckenberg und seine Stiftung“ (1935), „Die Geschichte der Dr. Senckenbergischen Stiftung 1763-1938“ (1938) und „Die Bildersammlung der Dr. Senckenbergischen Stiftung“ (1954).
1938 Ehrenbürger der Ffter Universität und Plakette der Dr. Senckenbergischen Stiftung. 1944 Plakette der SNG. 1953 Bundesverdienstkreuz. 1954 Ehrensenator der Ffter Universität und Goetheplakette der Stadt Ffm. Ehrenvorsitzender der Administration der Dr. Senckenbergischen Stiftung und Ehrenmitglied der SNG.
Porträt (von
Rudolf Gudden, 1929) im Besitz der Dr. Senckenbergischen Stiftung.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 41f.,
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