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Gruner, Gottlieb Anton

Gruner, Gottlieb Anton. Schulrat. Dr. phil. Pädagoge. Schriftsteller. * 10.3.1778 Coburg, † 13.5.1844 Wiesbaden.
Hufnagel und Günderrode, die eine Schulreform in Ffm. anstrebten, wurden auf G. durch seine nach einem Aufenthalt bei Pestalozzi erschienenen „Briefe aus Burgdorf“ (Ffm. 1804) aufmerksam. 1804 kam G. nach Ffm., um die Lehrer der neugegründeten Bürgerschule, die bald den Namen „Musterschule“ bekam, mit den Methoden Pestalozzis vertraut zu machen. Nachdem Friedrich Vertraugott Klitscher als Schulleiter zurückgetreten war, übernahm G. 1805 die Leitung der Musterschule und führte nun systematisch die Pestalozzi’sche Lehrmethode ein. Bereits die erste öffentliche Prüfung sorgte angesichts des freien und unkonventionellen Lehrstils der Anstalt für Aufsehen. Trotz Widerstand und Gegenwerbung der konservativen Lehrerschaft anderer Schulen stieg die Schülerzahl rasch an. G. musste versuchen, Lehrer und Schüler, die oft schon vor Eintritt in die Musterschule durch die Lehrmethoden der herkömmlichen Schulen für das Pestalozzi’sche System „verdorben“ waren, in das System der Musterschule zu integrieren. Vor allem wollte er durch Abstimmung in Konferenzen und Neueinstellungen (u. a. Fröbel) die Einheit des Lehrkörpers in Bezug auf die Unterrichtsmethoden ausbilden. Nachdem durch eine öffentliche Sammlung und eine Stiftung des Schöffen Johann Friedrich von Uffenbach (1725-1799) der Ankauf und der Ausbau eines Gebäudes in der Großen Friedberger Gasse möglich geworden waren, konnte die Schule unter G.s Leitung schließlich dort einziehen. 1810 verließ G. Ffm. Er wurde Privatdozent in Heidelberg, dann Lehrer in Coburg und endlich Seminardirektor in Idstein (1817-28).

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 281, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. Wiesbaden 1985, 2., überarb. Aufl. 1992. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau XXXIX).NB 1985, S. 135, Nr. 791; 1992, S. 255, Nr. 1432. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 94.
Literatur:
                        
Festschrift zur Hundertjahrfeier der Musterschule (Musterschule – Elisabethenschule) in Ffm. 1803-1903. Ffm. 1903.FS Musterschule 1903, S. 44f., 47, 50-53, 191. | Herrmann, Albert: Gräber berühmter und im öffentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen. Aufgezeichnet und mit kurzen Lebensbeschreibungen versehen (...). Wiesbaden 1928.Herrmann: Gräber berühmter Personen auf Wiesbadener Friedhöfen 1928, S. 68-70. | Pestalozzi und Ffm. Ein Gedenkbuch zum 100. Todestag Johann Heinrich Pestalozzis. Hg. v. Arbeitsausschuß für die Pestalozzifeier 1927. Ffm. 1927.Pestalozzi u. Ffm. 1927, S. 183-191, 231-235. | [Richel, Arthur:] Johann Heinrich Pestalozzi. Gedächtnisausstellung. Veranstaltet v. d. Stadtbibliothek, d. Schulmuseum u. a. Instituten i. Auftr. d. Arbeitsausschusses für die Ffter Pestalozzifeier. Katalog. Ffm. 1927.Richel: Pestalozzi-Gedächtnisausstellung 1927, S. 28ff. | Schmidt, Emil: Gottlieb Anton Gruner. Ein deutscher Schulmann und Volkserzieher aus der Zeit der Pestalozzischen Bewegung. Ffm. 1928.Schmidt: Gottlieb Anton Gruner 1928.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.786.

GND: 131620509 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Gruner, Gottlieb Anton. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2447

Stand des Artikels: 9.11.1988