Pestalozzi, Johann Heinrich. Pädagoge. * 12.1.1746 Zürich, † 17.2.1827 Brugg/Aargau.
Obwohl sich der bedeutende Pädagoge höchstwahrscheinlich nie in Ffm. aufgehalten hat, gehörte Ffm. zu den ersten Städten, in denen P.s Lehren wirksam wurden und auf die Schulentwicklung nachhaltigen Einfluss ausübten. Dies hing u. a. mit den engen Beziehungen zusammen, die P. vor allem mit den Ffter Familien
Willemer,
Bethmann,
Holzhausen und dem Arzt
Franz Adam Lejeune pflegte, welche ihre Kinder oder Hauslehrer an P.s Lehranstalt in Iferten (Yverdon) in der Schweiz schickten. Aus diesen Kreisen wurde P. auch finanzielle Förderung zuteil. Im Gegenzug machte sich der Einfluss P.s zunehmend im Ffter Schulwesen bemerkbar. Die 1803 gegründete Musterschule wurde nach seinen Lehrmethoden aufgebaut. Gefördert durch den Schulreformer
Wilhelm Friedrich Hufnagel und den Schöffen
Friedrich Maximilian von Günderrode, geleitet von den Pädagogen
Friedrich Klitscher und (ab 1805)
Gottlieb Anton Gruner, entwickelte sich die Musterschule zu einer regelrechten P.-Lehranstalt. Das von
Siegmund Geisenheimer 1804 initiierte, jüdische Philanthropin orientierte sich ebenfalls an P.s Lehrmethoden.
1994 Ausstellung „P. und Ffm.“ im ISG.
P.straße und P.platz in Bornheim. P.schule, eine Grundschule, im Riederwald. Die Ffter P.-Stiftung fasste 1939 bedrohte jüdische Studienstiftungen zusammen.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 130,
verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/368.
GND: 118592912 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Frost, Reinhard: Pestalozzi, Johann Heinrich. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/743
Stand des Artikels: 7.10.1994