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Faust von Aschaffenburg, Familie

Ffter Patrizierfamilie.

Die Juristenfamilie F. v. A. stammte ursprünglich aus Aschaffenburg, wie schon der Namenszusatz sagt, den der Aschaffenburger Ratsherr und Schultheiß Johann F. (1503-1563) seinem Namen zur Unterscheidung von der Mainzer Familie F. anfügte. 1544 Wappenbrief. 1557 durch den Kaiser geadelt. 1560 kam Johann F. v. A. von Mainz, wo die Familie seit 1552 ansässig war, nach Ffm. und begründete damit den Ffter Zweig der F. v. A. 1561 auf Alten-Limpurg rezipiert. Als Hans Hector zum Jungen 1605 als neuer Stubenmeister der Patriziergesellschaft die Gesellschaftstafel umschrieb und dabei bei der Familie F. v. A. den Namenszusatz „v. A.“ wegließ, empörten sich die Söhne von Johann F. v. A. sehr darüber. Sie hatten 1598 für die Eintragung des Namenszusatzes auf der Gesellschaftstafel gesorgt und legten Wert darauf, obwohl der Zusatz nicht im Adelsbrief festgelegt worden war. Es kam zu Streitigkeiten auf Alten-Limpurg, die erst durch die Erneuerung des Adelsbriefs durch den Kaiser unter Bewilligung des Namenszusatzes „v. A.“ (1609) beigelegt werden konnten. Die männliche Linie des Ffter Zweigs der Familie starb 1724 aus.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 196, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.

Lexika: Körner, Hans: Ffter Patrizier. Historisch-Genealogisches Handbuch der Adeligen Ganerbschaft des Hauses Alten-Limpurg zu Ffm. München 1971.Körner: Ffter Patrizier 1971, S. 25, 46, 53f., 58, 63, 94, 101, 152, 163f., 201, 204, 240, 262. | Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 140.
Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Beschreibung der Medaille für Johann Faust von Aschaffenburg: Rüppell, Eduard: Schaumünzen, welche zum Angedenken von Bewohnern Fft.s oder in dieser Stadt gebornen Personen gefertigt wurden. In: AFGK 7 (1855), S. 1-82, hier S. 7f. (m. Abb. auf Tafel V, Nr. 8a u. 8b). | Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Becker, Karl Christian: Peter Müllers Chronik. Exkurse: III. Die Verwickelung der Brüder Faust von Aschaffenburg in die bürgerlichen Unruhen. In: AFGK NF 2 (1862), S. 114-155. | Lerner, Franz: Die Ffter Patriziergesellschaft Alten-Limpurg und ihre Stiftungen. Ffm. 1952.Lerner: Alten-Limpurg 1952, S. 151.
Quellen: ISG, Fichard: Ffter Geschlechtergeschichte (Best. S4l), 347 Faszikel mit Materialsammlungen über die bedeutendsten Familien der Stadt, [ca. 13. Jh.] bis ca. 1810.ISG, Fichard 79 (Faust von Aschaffenburg) | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.200.
5 herausragende Vertreter der Familie in Ffm.

Faust von Aschaffenburg, Georg Friedrich

Faust von Aschaffenburg, Georg Friedrich (eigentl.: Friederich). Stadtpolitiker. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.~ 13.4.1654 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 29.11.1724 Ffm., begraben in der St. Katharinenkirche.
Sohn von Georg Joachim F. v. A. (1615-1658) und dessen Ehefrau Anna Kunigund(e), geb. Uffsteiner (1616-1690). Letzter männlicher Spross der Familie F. v. A. in Ffm.
Seit 1704 Ratsherr. Seit 1707 Pfleger im Kastenamt. 1712 Jüngerer Bürgermeister. Seit 1713 Schöffe. 1723 Älterer Bürgermeister.

Quellen: ISG, Fichard: Ffter Geschlechtergeschichte (Best. S4l), 347 Faszikel mit Materialsammlungen über die bedeutendsten Familien der Stadt, [ca. 13. Jh.] bis ca. 1810.Lebensjahre des Vaters Georg Joachim Faust von Aschaffenburg: ISG, Fichard 79 (Faust von Aschaffenburg). | ISG, Fichard: Ffter Geschlechtergeschichte (Best. S4l), 347 Faszikel mit Materialsammlungen über die bedeutendsten Familien der Stadt, [ca. 13. Jh.] bis ca. 1810.Lebensjahre der Mutter Anna Kunigunda Faust von Aschaffenburg, geb. Uffsteiner: ISG, Fichard 307 (Uffsteiner).

Faust von Aschaffenburg, Johann

Faust von Aschaffenburg, Johann. J. U. D. Jurist. * 1535 [nach anderen Angaben: 1525] Aschaffenburg [nach anderen Angaben: möglicherweise Mainz], Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.▭ 11.8.1596 Ffm.
Sohn von Johann F. (1503-1563) und dessen Ehefrau Catharina, geb. Kymmel von Meidelsen († um 1552). Vater von Johann Friedrich F. v. A.
Studium und Promotion in Mainz. Seit 1560 in Ffm. Heiratete 1561 Anna Bromm (1543-1572), eine Tochter von Hans Bromm, und wurde daraufhin Ffter Bürger. Zugleich auf Alten-Limpurg rezipiert. Rat mehrerer Reichsgrafen in der Umgebung von Ffm. (Solms, Isenburg, Schlick und Hanau). Als eifriger Lutheraner wurde F. v. A. kurz vor dem Tod des Kurfürsten Ludwig VI. von der Pfalz dessen Kanzler, musste aber auf Betreiben von Johann Casimir, dem calvinistischen Vormund von Friedrich IV. von der Pfalz, wieder weichen. 1589 erwarb F. v. A. für 3.300 Gulden das Haus zum Reiffenberg (Casino) am Roßmarkt.
Begraben in der St. Peterskirche.

Internet: Das Ffter Patriziat, Seite mit Informationen (u. a. genealogische Datenbank) zum Ffter Patriziat, ein Projekt der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung Ffm., bearb. v. Andreas Hansert. https://frankfurter-patriziat.de/node/85813Ffter Patriziat, 17.3.2023.

Faust von Aschaffenburg, Johann Friedrich (1569-1621)

Faust von Aschaffenburg, Johann Friedrich. Stadtpolitiker. Chronist. ~ 7.8.1569 Ffm., † 14.7.1621 (Langgöns-)Niederkleen bei Wetzlar.
Sohn von Johann F. v. A. und dessen Ehefrau Anna, geb. Bromm (1543-1572). Vater von Maximilian F. v. A.
Seit 1601 Ratsherr. 1607 Jüngerer Bürgermeister. Wie auch sein Bruder, der Ratsherr und Schöffe Hans Claus Heilreich F. v. A. (1562-1618), gehörte F. v. A. zu den Vorkämpfern des Patriziats während des Fettmilch-Aufstands. Gegner des Bürgervertrags. Scharfe Angriffe gegen die 18 Ratsmitglieder aus der Bürgerschaft, die Gesellschaft Frauenstein, die Zünfte und die eingewanderten Niederländer, weshalb ihm von allen Seiten Hass und Feindschaft entgegengebracht wurden. Versuchte zunächst insgeheim, dann öffentlich, den Bürgervertrag rückgängig zu machen, ehe die Bestätigung des Vertrags durch den Kaiser eintraf. 1613 musste F. v. A. aus Ffm. fliehen und lebte zunächst in Darmstadt, dann in Niederkleen bei Wetzlar. Der Rat leitete einen peinlichen Prozess gegen ihn ein, der dann aber fallengelassen wurde. An seinem Zufluchtsort in Niederkleen widmete sich F. v. A. seinen geschichtlichen Neigungen.
Herausgeber von Chroniken der Städte Limburg, Frankenberg und Lübeck.

Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Becker, Karl Christian (Hg.): Peter Müllers (...) handschriftliche Chronik aus den Jahren 1573 bis Juny 1633 (...). In: AFGK NF 2 (1862), S. 1-165, hier S. 120f.
Internet: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Faust_von_AschaffenburgWikipedia, 20.3.2023.

Faust von Aschaffenburg, Johann Friedrich (1636-1674)

Faust von Aschaffenburg, Johann Friedrich. Holländischer Offizier. Chronist. ~ 18.10.1636 Ffm., ⚔ 1674 bei der Belagerung von Grave, begraben in Nijmwegen.
Sohn von Maximilian F. v. A. und dessen Ehefrau Susanna, geb. von Stetten (1607-1663).
Verfasser von „Der Statt Franckfurt Herkunfft vnd Auffnehmen: Item Kayserl. Wahl- vnd Crönungs Chronica“ (1660), der ersten gedruckten Ffter Chronik. F. v. A. stellte seine Chronik aus anderen Geschichtswerken (z. T. aus seines Vaters Bibliothek) zusammen, wobei er jedoch die Ffter Geschichte mehr im Hinblick auf das Reichs- als auf das Lokalgeschehen darstellte, und veröffentlichte sie im Selbstverlag in kleiner Auflage. Er schickte das Werk von Bremen aus an den Rat der Stadt Ffm., dem es auch gewidmet war, und erhielt dafür 45 Gulden. Die Restauflage verwendete der Buchhändler Georg Fickwirth als zweiten Teil für die von ihm verfasste und unter dem Pseudonym Gebhard Florian erschienene Ffter Chronik (1664).

Quellen: ISG, Fichard: Ffter Geschlechtergeschichte (Best. S4l), 347 Faszikel mit Materialsammlungen über die bedeutendsten Familien der Stadt, [ca. 13. Jh.] bis ca. 1810.Lebensjahre der Mutter Susanna Faust von Aschaffenburg, geb. von Stetten: ISG, Fichard 293 (von Stetten), II B8. | Kleine Presse. Stadtanzeiger und Fremdenblatt. Ffm. 1885-1922.Jung, Rudolf: Lersners Ffter Chronik. (Zum 200jährigen Jubiläum.) [Mit einem Rückblick auf die früheren Chroniken. Teil 1.] Vermutlich in: KP, 16.3.1906. Vorhanden als Zeitungsausschnitt in: ISG, S2/811 (Achilles August von Lersner).

Faust von Aschaffenburg, Maximilian

Faust von Aschaffenburg, Maximilian. Dr. iur. utr. Jurist. Stadtpolitiker. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.~ 2.10.1593 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.▭ 8.6.1651 Ffm., begraben in der St. Katharinenkirche.
Sohn von Johann Friedrich F. v. A. (1569-1621) und dessen Ehefrau Margaretha, geb. Jeckel (1574-1618). Vater von Johann Friedrich F. v. A. (1636-1674).
Seit 1628 Stadtsyndikus. F. v. A. wurde von dem schwedischen König Gustav Adolf mit dem Zehnten von Griesheim und Schwanheim belehnt, den er jedoch beim Westfälischen Frieden wieder abgeben musste.
Verfasser von „Consilia pro aerario civili, ecclesiastico et militari“ (1641) und zwei Chroniken zur Ffter Geschichte.

Literatur:
                        
Lenz, Rudolf u. a.: Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften in Bibliotheken und Archiven der Vogelsbergregion. Marburg 1987. (Marburger Personalschriften-Forschungen, Bd. 9).Lenz: Leichenpredigten in Bibliotheken u. Archiven d. Vogelsbergregion 1987, S. 61.

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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Faust von Aschaffenburg, Familie. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2586
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Stand des Artikels: 22.2.1988