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Frosch, Heilmann

Ffter Stadtpfarrer von 1323 bis 1365.

Frosch, Heilmann. Geistlicher. * vor 1300, † 6.4.1365 Ffm.
Sohn des Schöffen Heilmann F. († 1340) und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. von Geisenheim. Bruder von Siegfried und Wicker F. Neffe von Wigel F.
Studierte wahrscheinlich 1311 an der Universität Bologna. Erhielt am 22.1.1315 auf Bitte von König Ludwig dem Bayern ein Kanonikat am Ffter Bartholomäusstift und wurde am 25.9.1322 dort Kustos. Am 25.5.1323 übernahm er das (dem Bartholomäusstift einverleibte) Amt des Stadtpfarrers, das er bis zu seinem Tode innehatte. Im Namen seines Vaters legte Heilmann 1325 Widerspruch gegen die Modalitäten zur Gründung des Liebfrauenstifts durch dessen Bruder Wigel (Heilmanns Onkel) als Mitstifter ein und forderte zwei der sechs Kanonikerpfründen an diesem Stift als Erbe für den Vater. In der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Ludwig dem Bayern und dem Papsttum gehörte er, zusammen mit anderen Geistlichen seines Stiftskapitels, zur Anhängerschaft Ludwigs; am 27.10.1350 wurden die Kirchenstrafen, die deshalb verhängt worden waren, durch seinen Bruder Wicker aufgehoben.
Im Nachlass Heilmanns wurde eine gefälschte Urkunde gefunden, in welcher er die Rechte des Stiftskapitels zu Gunsten seiner Pfarrei zu schmälern versuchte.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 229, verfasst von: Roman Fischer (überarbeitete Onlinefassung für das Frankfurter Personenlexikon von Roman Fischer).

Literatur:
                        
Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus. Urkundenbuch der Reichsstadt Fft. Neubearbeitung auf Veranlassung und aus den Mitteln der Administration des Johann Friedrich Böhmer’schen Nachlasses. Bearb. v. Friedrich Lau. 2 Bde. Ffm. 1901/05, Nachdr. Glashütten/Taunus 1970.Böhmer/Lau: Urkundenbuch II, Nr. 9, 196, 214, 272, 277, 278, 332. | Hansert, Andreas: Geburtsaristokratie in Ffm. Geschichte des reichsstädtischen Patriziats. Wien/Köln/Weimar 2014.Stammtafel der Familie Frosch in: Hansert: Geburtsaristokratie in Ffm. 2014, S. 481. | Hohmeyer, Andrea/Rühl, Jasmin S./Wintermeyer, Ingo (Hg.): Spurensuche in Sprach- und Geschichtslandschaften. Festschrift für Ernst Erich Metzner. Münster/Hamburg/London 2003. (Germanistik 26).Schmieder, Felicitas: Kirchenstiftung und Trinkstube. Zur (Früh)geschichte des Ffter „Patriziats“ im 14. Jahrhundert. In: Hohmeyer/Rühl/Wintermeyer (Hg.): Spurensuche 2003, S. 477-492. | Knod, Gustav C.: Deutsche Studenten in Bologna (1289-1562). Biographischer Index zu den Acta nationis Germanicae universitatis Bononiensis. Berlin 1899, Neudr. Aalen 1970.Knod: Dt. Studenten in Bologna 1899, Neudr. 1970, S. 131. | Rauch, Günter: Pröpste, Propstei und Stift von Sankt Bartholomäus in Fft. 9. Jahrhundert bis 1802. Ffm. 1975. (Studien zur Ffter Geschichte 8).Rauch: Pröpste, Propstei u. Stift von St. Bartholomäus 1975, S. 43, 45, 48, 53, 240 Anm. 1390.
Quellen: ISG, Fichard: Ffter Geschlechtergeschichte (Best. S4l), 347 Faszikel mit Materialsammlungen über die bedeutendsten Familien der Stadt, [ca. 13. Jh.] bis ca. 1810.ISG, Fichard 96, Lit. B 2, f. 14v-15. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/8.615.
Internet: Das Ffter Patriziat, Internetseiten mit Informationen (u. a. einer genealogischen Datenbank) zum Ffter Patriziat, bearb. v. Andreas Hansert, Projektträger: Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung, Ffm. https://frankfurter-patriziat.de/node/86324Ffter Patriziat, 3.2.2017.

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Empfohlene Zitierweise: Fischer, Roman: Frosch, Heilmann. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2610

Stand des Artikels: 3.2.2017
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 02.2017.