Studium am Polytechnikum in Karlsruhe (1860-62) und an der Bauakademie in Berlin (1862-63). Seit 1866 freier Architekt in Ffm. Zahlreiche Studienreisen nach Belgien, Holland, Frankreich, England, Italien und Österreich. Zusammenarbeit mit
Ludwig Neher und
Franz Heberer.
Von 1880 bis 1882 Stadtverordneter.
Außerordentliches Mitglied der Akademie des Bauwesens in Berlin. Vorsitzender der Ffter Künstlergesellschaft (1886, 1887, 1900 und 1901). Mitglied in der Administration des Städelschen Kunstinstituts.
Während sein früher Bau des Höchster Kreishauses (1892) noch eine neobarocke Dreiflügelanlage darstellt, entwickelte sich H. in seinem Baustil dann zu einem der wichtigsten Vertreter der von München und Berlin ausgehenden Neurenaissance. Seine bedeutendsten Bauten in Ffm. sind: Elektrizitätswerk I in der Gutleutstraße (1894), Neues Rathaus (mit
Ludwig Neher, 1900-04, Erweiterungsbau 1908), Neubau des Physikalischen Vereins (1907-08), Neubau des Bürgerhospitals (1904-07), Neubau der Alten Brücke (mit
Franz Heberer, ab 1914; Rücktritt H.s von der Bauleitung aus gesundheitlichen Gründen 1920), Erweiterungsbau des Städelschen Kunstinstituts (mit
Franz Heberer, ab 1915) sowie Villen und Privathäuser in Ffm. und Umgebung, u. a. Villa
Manskopf (eigentl.: Villa Waldeck) an der heutigen Flughafenstraße 4/Ecke Schwarzwaldstraße in Niederrad (1894) und Villa
von Meister in Sindlingen (1903-04, Reitbahn 1910). Restaurator des Steinernen Hauses und der Goldenen Waage (im Rahmen des Durchbruchs der Braubachstraße ab 1904).
Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Silberne Medaille der Ersten Deutschen Bauausstellung in Dresden (1900) und Kleine Goldene Medaille der Berliner Kunstausstellung (1903).
Porträtmedaillon (1904) über dem Hauptportal („Baumeisterportal“) vom Südbau des Neuen Rathauses in der Bethmannstraße. Porträtbüste (von
Friedrich Hausmann, 1927) im Besitz des Städel Museums.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 357f.,
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