Erhielt früh Klavierunterricht, u. a. bei Carl Adolf Martienssen (1881-1955) und Egon Petri (1881-1962). Schon kurz vor dem Abitur am Münchner Theresiengymnasium gab L. sein erstes Konzert, studierte dann zunächst sechs Semester Philosophie in München, bevor er sich ganz der Pianistenlaufbahn widmete. Mit 22 Jahren war er bereits international als Konzertpianist tätig. Ab 1931 unterrichtete L. die Klavier-Oberklasse der Städtischen Musikschule in Aschaffenburg. Im März 1941 wurde er als Klavierlehrer an das Musische Gymnasium in Ffm. unter Leitung von
Kurt Thomas berufen, wo er bis zur Schließung der Schule 1945 tätig war. Nach der Zerstörung seiner Ffter Wohnung war er seit dem Kriegsende bis mindestens 1954 wieder in Aschaffenburg wohnhaft. Noch am 31.10.1955 gab L. ein Konzert am Weimarer Nationaltheater, zusammen mit der Staatskapelle Weimar, veranstaltet vom Kulturbund der DDR.
Seit 1950 Dozent an der Ffter Musikhochschule; dort 1954 Ernennung zum Professor, 1966 zum ordentlichen Professor, später Senatsmitglied und Dekan der Abteilung Künstlerische Ausbildung. L. bildete mit den Kollegen
Helmut Walcha (Orgel) und
Kurt Hessenberg (Komposition) ein Triumvirat. Bei seinem Abschied nach 30-jähriger Tätigkeit an der Ffter Musikhochschule 1980 galt er als „der heutige Pianistenmacher“. Die Musikhochschule würdigte ihn als „eine echte bayerische Persönlichkeit, eben mit rauer Schale und manch Ecken und Kanten, aber mit einem weichen Kern“.
L. musizierte in jüngeren Jahren mit Dirigenten wie Joseph Keilberth,
Franz Konwitschny,
Hermann Abendroth und
Paul Hindemith. Zu seinen Schülern gehörten die Geschwister Güher und Süher Pekinel, Günter Ludwig, Joachim Volkmann, Traute Dechant-Murtfeld, Alexander Sellier, Arnulf von Arnim und Hae-Won Chang, ferner die Dirigenten Hans Drewanz, Horst Stein und
Hans Zender sowie der Musikwissenschaftler
Peter Cahn.
1986 Großes Bundesverdienstkreuz. Zum 100. Geburtstag 2005 Ernennung zum Ehrensenator der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Ffm.
Porträtgemälde (von Christian Schad, 1960) im Besitz der Christian-Schad-Stiftung in Aschaffenburg.
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