Humbracht, Johann Hieronymus von. Stadtpolitiker. * 19.3.1652 Ffm., † 6.11.1713 Ffm.
Sohn des Ratsherrn (1665), Schöffen (1674) und Schultheißen (1689) Adolph Ernst von H. (1625-1693) und dessen Ehefrau Anna Margareta (auch: Margretha), geb. von Stralenberg (auch: Stralenberger; 1628-1691). Bruder von
Johann Maximilian von H. (1654-1714).
Studium der Rechte und der Mathematik in Göttingen (seit 1669), Tübingen (seit 1671), Straßburg (seit 1673) und Helmstedt (seit 1675). Bildungsreise mit dem
Bruder durch Italien, Österreich und Ungarn. Um 1680 befasste sich H. mit Vermessungen der Ffter Gemarkung, wofür er spezielle Instrumente erfand.
Seit 1701 Ratsherr. 1708 Jüngerer Bürgermeister. Seit 1712 Schöffe. H. wirkte besonders auf sozialem Gebiet, setzte sich für die Verbesserung der Zustände am Heiliggeisthospital ein und war Mitglied der Deputationen für das Armenhaus und den Almosenkasten.
Beim U-Bahn-Bau 1966 fand man in der Nähe der Neuen Mainzer Straße die Grundsteinurkunde seines Hauses in der Galgengasse, das er 1688 zusammen mit seiner Frau Margaretha (auch: Margretha) Elisabeth von H., geb. von Hünefeld (1663-1703), erbaut hatte.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.264.
Internet:
Das Ffter Patriziat, Internetseiten mit Informationen (u. a. einer genealogischen Datenbank) zum Ffter Patriziat, bearb. v. Andreas Hansert, Projektträger: Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung, Ffm. https://frankfurter-patriziat.de/node/88464Ffter Patriziat, 26.1.2024.