Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
aus der „Neuen Frankfurter Biographie“ wird das „Frankfurter Personenlexikon“!
Die Herausgeber haben sich für den neuen Namen entschieden, weil er nicht nur moderner wirkt, sondern vor allem weniger sperrig und allgemein verständlicher ist. Sie alle kennen den neuen Titel des Projekts schon aus unserer Internetadresse, und nach und nach werden wir ihn auf sämtlichen Seiten des Onlinelexikons einführen. Als entsprechendes Titelkürzel wird künftig „FP“ dienen. Die altbekannte „Frankfurter Biographie“, also die Buchausgabe, wird natürlich weiterhin unter ihrem bestehenden Titel und dem zugehörigen Kürzel „FB“ zitiert. Mit der neuen Titelwahl wollen wir uns keinesfalls von der „Frankfurter Biographie“ distanzieren. Wir sehen uns weiterhin in deren Tradition. Nur auf der Basis der „Frankfurter Biographie“ konnte und kann die Arbeit am „Frankfurter Personenlexikon“ aufgebaut und weitergeführt werden.
Artikel des Monats: Ein Vermögen verschenkt
In Frankfurt hatte Mode einen Namen: Alois Ammerschläger. Bald nach der Währungsreform 1948 eröffnete der Unternehmer ein eher provisorisches Bekleidungsgeschäft auf der Zeil, das er in den Wirtschaftswunderjahren zu einem der führenden Modehäuser ausbaute. Seit seinem 60. Geburtstag 1973 engagierte sich Ammerschläger, der an keinem Bettler vorbeigehen konnte, in großem Stil mäzenatisch: Im Laufe der Jahrzehnte soll er insgesamt über 40 Millionen Mark für gemeinnützige Zwecke gespendet haben. Bald nach seinem Tod 1995 zeigte sich jedoch, dass er zuletzt auch von der Substanz seines Vermögens geschenkt hatte. Das von ihm begründete Modehaus musste 2002 schließen. Heute ist der Name, der vor gar nicht allzu langer Zeit in Frankfurt ein Begriff war, fast vergessen.
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Arthur von Gwinner – Auch in seiner Lebensgeschichte geht es ums Geld. Berühmt wurde sein Ausspruch vom 30. Mai 1910 im Preußischen Herrenhaus, als er die Defizitwirtschaft des Staates mit den Worten kritisierte: „Was die Anleihen angeht, so gehört Talent zu allem, zum Borgen aber gehört Genie.“ Und er musste es wissen: Arthur Gwinner war einer der bedeutendsten Bankiers seiner Zeit. Von 1910 bis 1919 fungierte er als Sprecher der Deutschen Bank in Berlin, übrigens der bisher einzige Inhaber dieser Position, der aus Frankfurt stammte. Sein Großvater, der Jurist Philipp Friedrich Gwinner, hatte es hier bis zum Älteren Bürgermeister gebracht.
Adalbert Seitz – Sein Werk ist heute Gold wert. Eine Ausgabe von „Die Großschmetterlinge der Erde“, woran Adalbert Seitz mehr als 50 Jahre lang arbeitete, kann antiquarisch etwa 10.000 Euro kosten. Von unschätzbarer Bedeutung ist das prächtige Monumentalwerk für die Wissenschaft. Wichtig für Frankfurt war der Schmetterlingsforscher aber vor allem als Direktor des Frankfurter Zoos. Unter seiner Leitung von 1893 bis 1908 stieg der Zoologische Garten zu einem der angesehensten in Deutschland auf. Seitz sammelte seinerzeit nicht nur Kängurus im Tiergarten und richtete erstmals ein Insektenhaus ein, sondern er schuf etwa auch die Grundlagen für das bis heute bestehende Exotarium.
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Es würde mich freuen, wenn Ihnen die neuen Artikel im Frankfurter Personenlexikon wieder eine anregende und spannende Lektüre bieten könnten.
Mit besten Grüßen
Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. November 2014.