Verheiratet in erster Ehe (seit 1810) mit Margarethe (auch: Margaretha) Louise von S. G., geb. Bethmann-Hollweg (1793-1831), in zweiter Ehe (seit 1842) mit Auguste Amalie von S. G., geb. Müller, verw. Schelble, der Witwe des Ffter Musikdirektors
Johann Nepomuk Schelble.
Seit 1798 Lehrling, später Angestellter, dann seit 1810 Prokurist und schließlich seit 1811 Teilhaber des Bankhauses Bethmann. Am 31.12.1832 zog sich S. G. aus dem Geschäftsleben zurück.
Seit 1811 Mitglied im Pflegamt des Hospitals zum heiligen Geist, der damals neu gebildeten Verwaltungskommission des Krankenhauses. 1845 stiftete S. G. 25.000 Gulden zur Behandlung und Verpflegung der armen Kranken aus den Ffter Landgemeinden im Heiliggeisthospital. Diese „St.-Georgen-Stiftung” stockte er später noch um 5.000 Gulden auf. Außerdem schenkte er dem Heiliggeistkrankenhaus für dessen Neubau die beiden Portalfiguren „Krankheit” und „Genesung”, geschaffen von
Eduard Schmidt von der Launitz (1863), sowie für den Betsaal des Hospitals ein Ölbild der Heiligen Familie (1855). 1856 schied er nach jahrzehntelanger Vorstandstätigkeit aus dem Pflegamt aus.
Aus Leonhardi’schem Besitz ersteigerte S. G. 1840 ein Anwesen vor Oberrad. In den folgenden Jahren gestaltete S. G. das Landgut zu einem herrschaftlichen Sommersitz nach englischem Vorbild um: Er ließ dort ein klassizistisches Gartenhaus (von
Friedrich Rumpf, 1843) errichten und einen Landschaftspark (von
Sebastian Rinz, nach 1843) anlegen.
Nach S. G.s Tod erbte seine älteste Tochter
Catharina Elisabeth, verh. Grunelius, das Anwesen, dem sie den Namen „Villa St. Georgen“ gab (seit 1926 Sitz der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, Offenbacher Landstraße 224). Eine andere Tochter S. G.s aus erster Ehe, Susanna Elisabeth Ida von S. G. (1815-1896), hatte 1837 den Kaufmann
Johann Georg (von) Heyder geheiratet.
St.-George-Straße in Bornheim.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 233f.,
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