Sohn von
Gottfried Sch. und dessen Ehefrau Maria
Victoria Auguste (Doris), geb. Wagner (1788-1819). Bruder von
Friedrich Adolf Sch.Schüler der Musterschule und des Ffter Gymnasiums. Kaufmännische Lehre bei „Bernus & Co.” in Ffm. Erste kaufmännische Tätigkeit in Paris und Leeds. Seit 1839 Teilhaber der Seidenwarenfirma „Alexander Gontard & Sohn” am Roßmarkt (später in der Schillerstraße 4) in Ffm. 1892 Ausscheiden aus dem Geschäft und Ruhestand. Im selben Jahr musste die Firma „Alexander Gontard & Sohn” nach dem Tod des letzten Namensträgers
Gontard aufgrund ihres Gesellschaftsvertrags den Namen löschen und liquidieren, und Sch.s Söhne Gottfried
Friedrich (1845-1918) und
Bernhard Julius gründeten eine neue Firma („Gebrüder Sch.”) in der Schillerstraße, der der Vater noch als stiller Teilhaber und Prokurist angehörte.
1848 als „Weißfederbusch” zum Wachdienst verpflichtet. 1850, 1852, 1857 und von 1860 bis 1866 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung. Von 1862 bis 1866 Mitglied der Ständigen Bürgerrepräsentation. 1866/67 war Sch. als Deputierter der Gesetzgebenden Versammlung an den Regressverhandlungen mit Preußen in Berlin beteiligt und starken Anfeindungen ausgesetzt, weil die Verhandlungen nicht die erhoffte Wiedererlangung der Unabhängigkeit für Ffm. mit sich brachten. Nach 1866 Mitglied und Wahlkandidat (1878) der Nationalliberalen Partei.
Von 1846 bis 1848 Vorstandsmitglied, 1851 Vorstandsvorsitzender der Ffter Sparkasse (Polytechnische Gesellschaft). Seit 1854 Mitglied im Höheren Bankausschuss der im selben Jahr gegründeten Ffter Bank, seit 1875 als deren Vizepräsident und schließlich von 1872 bis 1889 als deren Präsident. Von 1854 bis 1861 Mitglied der Handelskammer, seit 1857 als deren Subsenior, dann seit 1858 als deren Senior. Seit 1858 Mitglied, von 1874 bis 1895 Vorsitzender des Aufsichtsrats zunächst der „Ffter Actien-Gesellschaft für landwirthschaftlich-chemische Fabrikate“ in Griesheim/Main, dann der 1863 daraus hervorgegangenen Chemischen Fabrik Griesheim (später: Chemische Fabrik Griesheim-Elektron). 1859 Mitglied des Komitees für den in Ffm. tagenden „2. Kongress deutscher Volkswirte”. 1861 und 1864 Mitglied der Gewerbekommission. Vorsitzender des 1869 gegründeten „Comités zur Herstellung der Vogelsberger Quellwasserleitung”, dann der daraus entstandenen „Ffter Quellwasserleitungs-Gesellschaft”, die 1873 ihre erste Trinkwasserleitung nach Ffm. eröffnen konnte und 1878 in städtische Hand überging. Preußischer Handelsrichter (1879-85). Stellvertretender Vorsitzender, dann von 1888 bis 1896 Vorsitzender, schließlich bis 1897 wieder stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat der Ffter Gasgesellschaft. Seit 1883 Gewerke (Anteilseigner) und zeitweise (1883-87) Vorsitzender im Grubenvorstand der zusammen mit
Ludwig Baist u. a. errichteten Gewerkschaft „Vereinigte Stockheimer Steinkohlenwerke“ in Stockheim/Oberfranken.
Kronenorden IV. Klasse.
Vater von
Victoire Marie Auguste Sch. (1842-1926), die durch ihre Heirat mit dem Kaufmann Carl
Adolf Schmidt (1833-1889) den Zweig der Familie Schmidt-Sch. begründete (Namensführung genehmigt durch Dekret der Königlichen Regierung vom 16.10.1886).
„Constantin Alexander Sch. (...). Ein Lebensbild zur Gedächtnisfeier seines 100jährigen Geburtstages” (1916), verfasst von seinem Enkel
Friedrich Wolfgang Schmidt(-Sch.).
In Anerkennung der Verdienste Sch.s um die Vogelsberger Quellwasserleitung erhielt eine Quelle im Spessart, die südlichste, den Namen „Quelle Alexander Sch.”.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 259,
.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.