Lehre als Buchhändler, u. a. in Ffm. Seit 1791 wieder in Bremen, wo W. 1793 eine Buchhandlung mit Verlag eröffnete. Im selben Jahr heiratete er die Ffter Bürgerstochter Jeanette Dorothea Vogelhuber. 1802 siedelte das Ehepaar aus wirtschaftlichen Erwägungen nach Ffm. über. W. stand in Kontakt mit den Klassikern
Goethe,
Schiller, Herder und Wieland, die ihm Manuskripte zum Abdruck in seinem seit 1800 jährlich erscheinenden „Taschenbuch. Der Liebe und Freundschaft gewidmet” überließen. In diesem Almanach führte W. auch manche damals noch unbekannte Namen in die literarische Öffentlichkeit ein und wurde so zu einem der Wegbereiter der romantischen Dichtung. Auf die Fürsprache Wielands hin veröffentlichte W.
Clemens Brentanos skurril-romantischen Roman „Godwi” (1801/02). 1805 brachte er die „Poetischen Fragmente” der
Karoline von Günderrode unter ihrem Pseudonym Tian heraus. W. wurde auch zum Förderer der Werke
Friedrich Hölderlins. 1804 verlegte er dessen Übersetzung der Trauerspiele des Sophokles.
Ab 1803 wandte sich W. mit seinem Verlag zunehmend der bildenden Kunst zu. Unter dem Einfluss der durch die Romantiker geweckten Begeisterung für die Schönheiten der rheinischen Landschaft veröffentlichte er von 1804 bis 1806 drei Hefte mit „Malerischen Ansichten des Rheins”, gestochen nach Landschaftsaufnahmen von
Christian Georg Schütz („dem Vetter”) und versehen mit schwärmerischen Texten von
Niklas Vogt. Im Lauf der Jahre brachte W. zahlreiche weitere Kupferstiche nach Landschaftsdarstellungen und Städteansichten in Einzelblättern oder in Verbindung mit Reiseführern heraus, darunter
Anton Kirchners „Ansichten von Ffm.” (1818) und
Friedrich Wilhelm Delkeskamps „Panorama des Rheins und seiner nächsten Umgebung von Mainz bis Cöln” (1825). W.’ eigene Kunstsammlung, die vor allem Werke niederländischer Meister des 17. Jahrhunderts enthielt, wurde von
Goethe nach einem Besuch im Jahr 1814 gerühmt. W. erwies sich auch als Mäzen zeitgenössischer bildender Künstler. Von 1809 bis 1811 war der junge
Peter Cornelius, der von Düsseldorf nach Ffm. gekommen war, in seinem Haus zu Gast.
Cornelius porträtierte den Gastherrn und dessen Ehefrau (beide Bildnisse im Besitz des HMF).
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 564,
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