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Günderrode, Karoline von

Günderrode, Karoline (eigentl.: Caroline) Friederike Louise Maximiliane von. Psd.: Tian, Ion. Dichterin. * 11.2.1780 Karlsruhe, † 26.7.1806 (Oestrich-)Winkel am Rhein.
Tochter des badischen Hof- und Regierungsrats und Schriftstellers Hector von G. gen. von Kellner (1755-1786) und seiner Ehefrau Louise Sophie Victorie Auguste Henriette Friederike, geb. von G. (1759-1819).
1797 wurde G. als Stiftsdame im Cronstett- und Hynspergischen Damenstift am Roßmarkt 17 (heute: Kaiserstraße 1) aufgenommen. Sie nahm damit ein als Mitglied einer Patrizierfamilie der Alten-Limpurger ererbtes Versorgungsrecht in Anspruch, das ihre materielle Lebensgrundlage sicherte. G. widmete sich dem Studium von Philosophie, Geschichte, Literatur und griechischer Mythologie. Sie verfasste Gedichte, Dramen und Prosastücke. 1804 erschien eine erste Sammlung „Gedichte und Phantasien“ von Tian. 1806 kam der Gedichtband „Melete“ heraus. G. folgte mit diesen geistigen Interessen dem Vorbild sowohl des Vaters als auch der Mutter, die anonym Gedichte und philosophische Texte veröffentlichte. Befreundet mit Bettine und Clemens Brentano, Achim von Arnim, Friedrich Karl von Savigny und dem Heidelberger Wissenschaftler Friedrich Creuzer, gehörte die G. zur Generation der „Frühromantiker“. In ihren Gedichten formulierte sie die Sehnsucht dieser Generation nach einem erfüllten, selbstbestimmten Leben. Nach ihrem Suizid 1806 wurde sie zu einem Mythos ihrer selbst und ihrer Epoche.
Mehrere Porträts im HMF.
Grabdenkmal an der Friedhofsmauer in (Oestrich-)Winkel, gestiftet von Auguste von Leonhardi.
Nachlassbestand mit Gedichtmanuskripten und Briefen im Freien Deutschen Hochstift in Ffm. Nachlassbestand mit Werkmanuskripten (Dramen, Lyrik), Studien und Briefen in der UB Ffm.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 285, verfasst von: Christina Klausmann.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.Hyac. Holland in: ADB 10 (1879), S. 126. | Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Martin Glaubrecht in: NDB 7 (1966), S. 261f.
Literatur:
                        
Berger, Frank: Das Geld der Dichter in Goethezeit und Romantik. 71 biografische Skizzen über Einkommen und Auskommen. Wiesbaden [Copyright 2020].Berger: Das Geld der Dichter 2020, S. 146-149. | Börchers, Sabine: 101 Frauenorte in Fft. [Ffm.] 2016.Börchers: 101 Frauenorte 2016, S. 46f. | Bromberger, Barbara/Mausbach, Katja: Frauen und Fft. Spuren vergessener Geschichte. An Stelle eines Vorwortes: Ulrike Holler. 2., erw. Aufl. Ffm. 1997.Bromberger/Mausbach: Frauen u. Fft. 1997, S. 22-24. | Günderrode, Karoline von: Der Schatten eines Traumes. Gedichte, Prosa, Briefe, Zeugnisse von Zeitgenossen. Hg. u. m. einem Essay von Christa Wolf. Berlin 1981.Günderrode: Der Schatten eines Traumes 1981; darin auch Hinweise zur älteren Literatur. | Hoock-Demarle, Marie-Claire: Die Frauen der Goethezeit. Aus dem Französischen v. Renate Hörisch-Heiligrath. München 1990.Hoock-Demarle: Frauen der Goethezeit 1990, bes. S. 161-171. | Kern, Ursula (Hg.): Blickwechsel. Ffter Frauenzimmer um 1800. Historisches Museum, Ffm. Ffm. 2007.Kern (Hg.): Blickwechsel 2007, S. 159-167. | Krechel, Ursula: Stark und leise. Pionierinnen. München 2017. (btb 71538).Krechel: Stark u. leise 2017, S. 28-46. | Napoleon und die Romantik – Impulse und Wirkungen. Hg. v. Magistrat der Brüder-Grimm-Stadt Hanau, Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen/Städtische Museen Hanau. Redaktion: Andrea Pühringer. Marburg 2016. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 83).Eichenauer, Jürgen: Die Dichterin Karoline von Günderrode (1780-1806). Heroisches Schreiben als Weg aus dem Chaos. In: Napoleon u. die Romantik 2016, S. 171-184. | Sarkowicz, Hans (Hg.): Die großen Ffter. Nach einer Sendereihe des Hessischen Rundfunks. 2. Aufl. Ffm./Leipzig 1994.Krechel, Ursula: Schwester der Erde und des Lufthauchs. Karoline von Günderrode. In: Sarkowicz (Hg.): Die großen Ffter 1994, S. 99-108; vgl. auch S. 273. | Weinmann, Ute: Karoline von Günderrode. Eine Annäherung an die Lebensgeschichte der Dichterin und an ihre Spuren in Winkel ab 1806. Wiesbaden [Copyright 2023]. (Schriften aus dem Brentano-Haus 1).Weinmann: Karoline von Günderrode 2023. | Zibell, Stephanie: Hessinnen. 50 Lebenswege. Wiesbaden 2019.Zibell: Hessinnen 2019, S. 69-73, 369.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/771.
Internet: Ffter Frauenzimmer – eine Spurensuche, Website des Historischen Museums Fft., Konzeption und Redaktion: Ursula Kern, Ffm. http://www.frankfurterfrauenzimmer.de/cp10-detail.html?bio=bd
Hinweis: Artikel über Karoline von Günderrode von Ursula Kern.
Ffter Frauenzimmer, 17.10.2023.
| Das Ffter Patriziat, Seite mit Informationen (u. a. genealogische Datenbank) zum Ffter Patriziat, ein Projekt der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung Ffm., bearb. v. Andreas Hansert. https://www.frankfurter-patriziat.de/node/87326
Hinweis: Artikel über Karoline (Carolina Friederica Louisa Maximiliana) von Günderrode.
Ffter Patriziat, 17.10.2023.


GND: 118543202 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Klausmann, Christina: Günderrode, Karoline von. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2683

Stand des Artikels: 30.9.1994