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Delavilla, Franz Karl

Delavilla, Franz Karl. Prof. Maler und Grafiker. Bühnenbildner. * 6.12.1884 Wien, † 2.8.1967 Ffm.
Seit 1913 Lehrer für freie und angewandte Grafik an der Ffter Kunstgewerbeschule. Daneben war D. seit 1917 als Bühnenbildner für Ffter Theater tätig, wo er u. a. für Hellmer und Zeiß arbeitete. Er schuf die Bühnenbilder zu bedeutenden Uraufführungen der damaligen Zeit, z. B. für Sternheims „Perleberg“ und Kaisers „Hölle, Weg, Erde“. Besondere Bedeutung in der Ffter Theatergeschichte erlangten seine außergewöhnlich modernen Bühnenbilder zu Goethes „Urfaust“. Seit 1920 Leiter der Klasse für Grafik an der Kunstgewerbeschule. 1923 setzte D. sich für den Zusammenschluss von Städel- und Kunstgewerbeschule ein und beteiligte sich stark an der Reorganisation der daraus neuerstandenen Kunstschule. Er selbst erhielt dort eine Professur und wurde Leiter der Abteilung für freie Grafik. D. wirkte gemeinsam mit Beckmann, Baumeister und Scheibe als Vertreter der Moderne im Kontrast zu dem Kreis der Konservativen um Nussbaum. 1933 wurde D. wegen seiner Tätigkeit als künstlerischer Berater für jüdische Firmen bedroht. Seine Bilder wurden aus den Galerien entfernt. 1944 wurde sein ganzes Werk – mit Ausnahme einer Mappe – bei einem Bombenangriff zerstört. Im selben Jahr wurde D. zwangsweise vorzeitig pensioniert. Nach 1945 setzte sich D. für den Wiederaufbau der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Städelschule) ein. Von 1946 bis 1950 erneut Professor in der Abteilung für freie Grafik an der Städelschule. Zahlreiche Ausstellungen in Ffm.
Neben seiner Lehrtätigkeit engagierte sich D. im Ffter Künstlerbund, in der Ffter Künstlergesellschaft, im Ffter Kunstverein und im Berufsverband. Vorsitzender des Bunds deutscher Gebrauchsgrafiker in Hessen.
1955 Bundesverdienstkreuz I. Klasse. 1959 Goethe-Plakette des Landes Hessen und Ehrenplakette der Stadt Ffm.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 147f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
                        
Bauer, Thomas: In guter Gesellschaft. Die Geschichte der Polytechnischen Gesellschaft in Ffm. Hg. v. d. Polytechnischen Gesellschaft e. V. Ffm./Wiesbaden 2010.Bauer: Polytechn. Ges. 2010, S. 260f. | Museum Giersch (Hg.): Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet. Künstler – Händler – Sammler. Katalogred.: Christoph Otterbeck, Birgit Sander, Manfred Großkinsky, Sophia Dietrich. Ffm./Petersberg 2011.Kat. Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet 2011, bes. S. 152f., 196, 389f. | Klemp, Klaus/Sellmann, Annika/Wagner K, Matthias/Weber, Grit: Moderne am Main 1919-1933. Stuttgart/Ffm. [2019].Klemp u. a.: Moderne am Main 2019, S. 104f., 111, 296. | Neuendorf-Müller, Constanze: Franz Karl Delavilla (1884-1967) – Maler, Grafiker, Kunstgewerbler und Bühnenbildner. Ffm. 2000. (Kunsthistorische Schriftenreihe der Gesellschaft zur Förderung Ffter Malerei 3).Neuendorf-Müller: Franz Karl Delavilla 2000.
Quellen: ISG, Magistratsakten (Best. A.02.01), Serien 1868-1930 und 1930-69.ISG, MA 1930-54. | ISG, Personalakten der Stadtverwaltung (Best. A.11.02), ab ca. 1900.ISG, PA. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.425.

GND: 122515617 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Delavilla, Franz Karl. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1993

Stand des Artikels: 23.10.1987