Sohn eines aus Coburg zugewanderten Kaufmanns.
Der Hausarzt der Familie,
Dr. Theodor Kestner, entdeckte G.s Zeichentalent und überredete den Vater, den Jungen künstlerisch ausbilden zu lassen. Von 1836 bis 1844 Ausbildung als Kupferstecher am Städel, zeitweise (1836/37) als Schüler von
Schäffer, später in Dresden (1845), schließlich in Belgien und Paris (1846). Niederlassung in Ffm., wo sich G. der Malerei zuwandte. Als Maler zunächst Autodidakt, dann weitergebildet durch
Burger,
Dielmann und
Rumpf. Stark beeinflusst von
Courbet. Reisen zu Galeriestudien 1867 nach St. Petersburg und 1871 nach Italien. 1877/78 führte G. zusammen mit dem Gemälderestaurator Philipp Janz aus Mainz eine Prüfung und Reinigung sämtlicher Bilder der Städelschen Gemäldegalerie durch.
Verwaltungsratsmitglied des Ffter Kunstvereins.
Als Kupferstecher schuf G. Reproduktionen zeitgenössischer und älterer Gemälde sowie Illustrationen. Werke als Maler: Studienköpfe und Porträts (u. a. Porträt
Schopenhauers, 1859; in der Galerie Kassel), Genrebilder und Landschaften. Im Städel befindet sich u. a. eines seiner Hauptwerke, das Ölbild „Arme Leute“ (1858), das 1906 auf der Berliner Jahrhundertausstellung zu sehen war.
Vater des Landschaftsmalers Oskar G. (1858-?), der Stilllebenmalerin
Marie Luise G. (1863-1908) und des Illustrators Johann
August G. (1867-?).
1921 Gedächtnisausstellung im Ffter Kunstverein.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 254f.,
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