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Geiger, Lazarus

Geiger, Elieser Lazarus (auch: Lazar) Salomon. Sprachforscher und Philosoph. Lehrer. * 21.5.1829 Ffm., † 29.8.1870 Ffm.
Sohn von Salomon G. und dessen Ehefrau Fanny, geb. G. (1802-1887). Bruder von Alfred G.
Begann 1843 eine Buchhändlerlehre in Mainz, erwirkte dann aber doch die Erlaubnis der Eltern, studieren zu dürfen. Holte die Gymnasialzeit in Ffm. nach (1845-47) und bezog dann die Universitäten Bonn, Marburg und Heidelberg zum Studium der Sprachwissenschaft und Philosophie (1847-49). Seit 1850 Privatgelehrter in Ffm. Erteilte privaten Sprachunterricht. Seit 1861 als Nachfolger Josts Lehrer für Deutsch, Hebräisch und mathematische Geografie am Philanthropin (bis 1870).
Bedeutender Sprachphilosoph des 19. Jahrhunderts. G. wandte erstmals die Entwicklungslehre auf die Entstehung der Sprache an, wobei er die Sprache als die Quelle der Vernunft, also das eigentlich Primäre, deutete. In seinen beiden Hauptwerken, „Ursprung und Entwickelung der menschlichen Sprache und Vernunft“ (2 Bde., 1868-72) und „Der Ursprung der Sprache“ (1869), legte er diese Philosophie dar.
Zahlreiche weitere wissenschaftlich-philosophische Schriften. Verfasser von „Terzinen bei dem Falle der Synagoge zu Ffm.“ (1854), die G. als vom jüdisch-orthodoxen Glauben geprägten Menschen zeigen.
Seit 21.5.1872 Marmorbüste (von Friedrich Schierholz, 1871, gestiftet von Ffter Bürgern, 1872; wohl kriegszerstört 1944) in der alten Stadtbibliothek am Obermaintor.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 242, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Herlitz, Georg/Kirschner, Bruno: Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens. 4 Bde. Berlin 1927-30.JL 2 (1928), Sp. 943f. | Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Gerhard Baader in: NDB 6 (1964), S. 143f. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 81.
Literatur:
                        
Arnsberg, Paul: Die Geschichte der Ffter Juden seit der Französischen Revolution. Hg. v. Kuratorium für Jüdische Geschichte e. V., Ffm. Bearb. u. vollendet durch Hans-Otto Schembs. 3 Bde. Darmstadt 1983.Arnsberg: Gesch. d. Ffter Juden 1983, Bd. III, S. 140f. | Ebrard, Friedrich Clemens: Die Stadtbibliothek in Ffm. Im Auftrage der städtischen Behörden aus Anlaß der Vollendung des Erweiterungsbaues hg. (...). Ffm. 1896.Ebrard: Stadtbibliothek 1896, S. 96. | Kohut, Adolph: Berühmte israelitische Männer und Frauen in der Kulturgeschichte der Menschheit. Lebens- und Charakterbilder aus Vergangenheit und Gegenwart. 2 Bde. Leipzig o. J.Kohut: Berühmte israelit. Männer u. Frauen 2, S. 181.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.194.

GND: 116495502 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Geiger, Lazarus. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2622

Stand des Artikels: 6.7.1988