Sohn des Großkaufmanns Johannes, gen. Jean, A. (1780-1850) und dessen Ehefrau Caroline Maximiliane, geb. Willemer (1792-1871), der jüngsten Tochter von
Johann Jakob (von) Willemer. Achtes von 15 Kindern. Bruder des Ingenieurs
Abraham Maria, gen. Brami, A.Von 1842 bis 1848 Studium am Städelschen Kunstinstitut als Schüler von
Jakob Becker,
Veit und
Steinle. Bekanntschaft mit
Moritz von Schwind, dem er zusammen mit Otto Donner[-von Richter] Ende 1848 nach München folgte. Unter dem Eindruck der älteren Malerkollegen Carl Rahl (1812-1865) und Bonaventura Genelli (1798-1868) versuchte sich A. zunächst in der Historien- und Genremalerei. Infolge einer Preisaufgabe von Bologna malte er in München 1852 das Bild „Saul bei der Hexe von Endor“, das er bald der Hamburger Kunsthalle schenkte. Erst nach einer Italienreise (wohl 1852-54; Ende 1852 Bekanntschaft mit
Victor Scheffel in Rom) wandte sich A. allmählich, ab 1860 völlig der Landschaftsmalerei zu. Im künstlerischen Dialog mit Eduard Schleich (1812-1874) und Anton Teichlein (1820-1879) gab er seinen Landschaften eine eher melancholische Stimmung; gerne schuf er Ansichten von Seen und Meer (aus dem Süden wie aus dem Norden), später auch aus dem Gebirge, und seine besondere Vorliebe waren Nacht- und Mondscheinlandschaften, gelegentlich Nebellandschaften. Für die Münchner internationale Ausstellung 1869 lieferte er zwei Gemälde: „Venedig bei Nacht“ und „Capri bei Nacht“. A. lebte bis zuletzt, abgesehen von häufigen Besuchen in seiner Heimatstadt und einigen kürzeren Studienreisen (Frankreich), dauerhaft in München. Nach einem erneuten Italienaufenthalt (um 1872) und der Heirat mit Anna Bayer († 1911), der Tochter des prominenten Heldentenors Aloys Bayer (1802-1863), plante A. eigentlich eine Weltreise, zumindest bis nach Indien, als er sich, für seine Freunde plötzlich und unerwartet, das Leben nahm. Die Sektion ergab eine fortgeschrittene Erkankung des Gehirns, weshalb er bei seinem Suizid „in völlig unzurechnungsfähigen
[sic!] Zustande“ gewesen sein soll (Passauer Tagblatt, 29.4.1873).
Zahlreiche Bilder von A. in Ffter Familienbesitz.
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Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 25,
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).