Neuerscheinungen vom 10. Januar 2025

Einleitung: 

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

mit einer neuen Artikellieferung begrüße ich Sie herzlich im Jahr 2025. Für das begonnene Jahr wünsche ich Ihnen noch alles Gute, Glück und Gesundheit, Erfolg und Erfüllung!
Zugleich möchte ich Ihnen danken – für die Treue, die Sie seit vielen Jahren dem Frankfurter Personenlexikon entgegenbringen, und für die Geduld, die Sie im vergangenen Monat während der technisch notwendigen Datenbankarbeiten gezeigt haben, als das FP eine Zeitlang nur über Umwege erreichbar war. Inzwischen geht alles wieder. Im laufenden Jahr sind einige Neuerungen in der Struktur des FP infolge des Upgrades der Datenbank geplant, aber zunächst einmal folgt hier, wie gewohnt, der Artikel des Monats.

Artikel des Monats Januar 2025:
Eine der markantesten Künstlerinnen der Stadt

Sie brach das Licht auf ihre Weise: Eugenie Bandell. Gegen die Widerstände der Zeit setzte die talentierte Tochter aus wohlhabendem Hause ihre Ausbildung zur Malerin durch. Jahrelang soll sie in ihrer Heimatstadt Frankfurt versucht haben, in die „Damenklasse“ des Städelschen Kunstinstituts aufgenommen zu werden, aber immer wieder angeblich „wegen Platzmangels“ abgewiesen worden sein. Erst 1887 konnte die damals 28-Jährige ihr Studium beginnen, an der Königlichen Zeichenakademie in Hanau, wo der für seine (Frankfurter) Stadtansichten bekannte Maler Paul Andorff ihr Lehrer war. Sie nahm zudem Unterricht bei dem seinerzeit berühmten Landschaftsmaler Georg Cornicelius, besuchte später Radierkurse bei Bernhard Mannfeld am Städel und wurde schließlich zur Meisterschülerin von Wilhelm Trübner in Frankfurt.
Bereits während ihrer Ausbildung präsentierte Eugenie Bandell ihre Werke in Ausstellungen, und seit etwa 1901/02 arbeitete sie als freie Malerin mit eigenem Atelier im Städel. Im Experiment mit Licht und Farbe entwickelte sie einen für sie charakteristischen, modernen Stil, indem sie Motive aus rhythmischen Pinselabdrücken oder Farbflächen mosaikartig zusammensetzte. Als Eugenie Bandell 1918 im Alter von 59 Jahren starb, würdigte die Frankfurter Zeitung sie als „eine der markantesten Künstlerinnen unserer Stadt“. Ein großer Teil ihres umfangreichen Werks wurde bei einem Luftangriff auf Frankfurt 1944 zerstört. Doch sind über 150 Werke der produktiven Künstlerin in öffentlichen und privaten Sammlungen erhalten geblieben – auch im Städel Museum.
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Schluss: 

Die weiteren Neuerscheinungen des Monats beschäftigen sich mit dem Zimmermann Hans Wilhelm und seinem Einsatz für den Wiederaufbau nach dem Dreißigjährigen Krieg, dem Advokaten Johann Theodor Wiesen und seiner Rolle im Kunstleben des 19. Jahrhunderts, der Opernsängerin Sara Oppenheimer und ihrer Karriere am Stadttheater von 1863 bis 1874, dem Telefonbuchverleger Adolf Christ und seiner Vergangenheit in der NS-Zeit sowie dem Journalisten Ludwig Joseph und seinem Engagement für die Jüdische Gemeinde nach 1945 (in chronologischer Reihenfolge nach dem Geburtsjahr der Hauptpersonen). Der Artikel über Johann Theodor Wiesen erscheint rechtzeitig zu dessen 150. Todestag am 21. Februar 2025. Aus dem Nachlass von Wiesen wurde übrigens das Gemälde „Christus an der Geißelsäule“ von Guido Reni für das Städel erworben.

Ich würde mich freuen, wenn Sie dem Frankfurter Personenlexikon auch 2025 gewogen blieben.

In diesem Sinne sage ich
Auf Wiederlesen!
Ihre Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons

P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Februar 2025.